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Betriff: Aktion 3:
"Deutsche verwerten jüdische Nachbarn"

Eine neue Ausstellung macht Dokumente der Finanzdirektion Köln öffentlich, die die bürokratischen Stufen des staatlich organisierten Diebstahls des Eigentums der jüdischen Mitbürger dokumentieren, die deportiert und ermordet werden sollten. Die Archivmaterialien belegen klar die massenhafte Beteiligung der deutschen Bevölkerung an den "Arisierungen" in der Zeit des Nationalsozialismus. 

"Arisiert" wurden eben nicht nur Vermögen, Fabriken und Geschäfte der Vertriebenen, Deportierten, Ermordeten; verkauft, versteigert wurden zugunsten der Staatskasse noch die letzten Kohlen, der Sack Kartoffeln. Wie schwer die Beweislast dieser Dokumente von - hier - Enteignung der jüdischen Nachbarn und - dort - Aneignung von Haus und Hof, von Vermögen bis hin zu den einfachsten Alltagsgegenständen durch die "arischen" Nachbarn wiegt, zeigt die 12.  Station der Ausstellung: Gesperrt ist der weit überwiegende Teil dieser Dokumente bis zum heutigen Tag, politisch zielbewusst - zur Wahrung des "Rechtsfriedens".

Professor Dr. Wolfgang Dreßen, Initiator der Ausstellung, wirbt deshalb ausdrücklich um politisches Engagement zur umfassenden Offenlegung dieses Teils der Geschichte im Nationalsozialismus, damit "dieser gesetzlich abgesicherten Verdrängung der deutschen Vergangenheit ein Ende gesetzt wird. Wir bemühen uns um eine Initiative 'Öffnet die Archive', die eine Offenlegung dieser Archive [der Oberfinanzdirektionen bis zum Bestand der lokalen Finanzämter) fordert." Es handelt sich im ehemaligen Reichsgebiet um hunderttausende Akten, die das Schicksal der Juden, die Begehrlichkeit und das Wissen der Deutschen und den legalen Raubzug der deutschen Bürokratie Wegen.

Rahmenprogramm

Mo., 04.03.2002, 16.00 Uhr:
Pressekonferenz zur
Ausstellung im Rathaus Lichtenberg

Mo., 04.03.2002, 18.00 Uhr:
Feierliche Eröffnung im "carrousel Theater an der Parkaue",
Parkaue 29,10367 Berlin,
durch den Bezirksbürgermeister Dr. Wolfram Friedersdorff, Dr. Alexander Brenner, Vorsitzender der jüdischen Gemeinde zu Berlin, Prof.  Dr. Wolfgang Dreßen, Fachhochschule Düsseldorf, 
Künstlerische Umrahmung: "carrousei Theater an der Parkaue" und der Arbeitsgruppe "Gewalt?" der Gutenberg OS, sowie Mark Aizikovitch.

Sa., 09.03.2002, 16.00 Uhr:
Konzert und Lesung in der Pfarrkirche Lichtenberg am Loeperplatz, 10367 Berlin,
Kammermusikalische Werke von Pez, Vivaldi, Bach und Texte zur nationalsozialistischen Judenverfolgung im 3. Reich.

Mo., 08.04.2002, 18.00 Uhr:
Feierliche Eröffnung der Ausstellung in der "Anna-Seghers-Bibliothek" Hohenschönhausen mit kultureller Umrahmung.

Mi., 24.04.2002,16.00 Uhr:
Diskussionsrunde für Schülerinnen und Schüler
Thema: Arisierung und Antisemitismus' mit Lars Rensmann, Otto-Suhr-Institut der FU Berlin, und Thomas Irmer, Historiker, Berlin
Moderation: Jörg Rensmann

Veranstalter:

"Initiative gegen Rechtextremismus" Lichtenberg/Hohenschönhausen

in Zusammenarbeit mit Prof. Wolfgang Dreßen, Arbeitsstelle Neonazismus an der FH Düsseldorf
Jörg Rensmann / Berlin
Bezirksamt Lichtenberg und seine nachgeordneten Einrichtungen

Rathaus Lichtenberg 
Möllendorfstr. 6
10367 Berlin
Öffnungszeiten:
Mo. bis Fr. 10.00 – 18.00 Uhr
Verkehrsverbindungen: U-Bahn Linie 5, Tram 23

"Anna-Seghers-Bibliothek"
Prerower Platz 2
13051 Berlin
Öffnungszeiten: Di. und Do. 10.00 – 18.00 Uhr; Mi 15.00 – 19.00
Verkehrsverbindungen: Tram 3, 4, 5, 15, 26, 28

 hagalil.com / 22-02-2002

 


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