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Rechtsextreme Straftaten:
Grabschändung in Bad Driburg

Noch Anfang Mai vermeldete Bundesinnenminister Otto Schily, daß die Zahl politisch motivierter Straftaten deutlich zurückgegangen sei. "Vor allem die rechtsextremistische Gewalt weist einen rückläufigen Trend auf", betonte Schily. Die Anzahl rechtsextremistischer Straftaten und Gewalt hat jedoch bereits im Mai wieder stark zugenommen, 355 Straftaten meldet die Bundesregierung für diesen Monat.

In den Medien finden nur die spektakulären Fälle Erwähnung. Bleibt zu hoffen, daß sich wenigstens die zuständigen ermittelnden Stellen mit Nachdruck um jeden Fall rechtsextremistischer Straftat kümmern.

In diesem Zusammenhang erreichte und die Mitteilung von Alexander Kogan, Vorsitzender der jüdischen Gemeinde Paderborn und Umgebung, über Vandalismus auf dem jüdischen Friedhof von Bad Driburg:

"In der Nacht nach der Fußball WM und dem Königsschiessen sind in Bad Driburg auf dem jüdischen Friedhof 11 Grabsteine umgestürzt worden. Die Stadt hat Strafanzeige erstattet und die Kripo ist eingeschaltet. Bleibt zu hoffen, dass es nicht wieder ein Fall gegen Unbekannt sein wird, bei dem die Akten nach kurzer Zeit geschlossen werden.

Es ist traurig festzustellen, dass Vandalismus und Grabschändung noch nicht aus der Welt verschwunden sind. Nun fragt sich der Laie, warum so etwas heute noch passieren kann. Die Antwort darauf ist gleichzeitig komplex und einfach: Es ist das Ergebnis unserer Erziehung und laschen moralischen Werte der Gesellschaft, die das erlauben und dulden.

Welche moralischen Werte haben zum Beispiel die Stadtväter von Bad Lippspringe vermittelt, als vor einigen Jahren auf dem jüdischen Teil des Waldfriedhofs Grabsteine verschwunden sind? Sie haben wenig unternommen, um die Sache aufzuklären. Wie sollen Jugendliche bei solchen Vorbildern Respekt und Achtung vor anderen Menschen und deren Kultur entwickeln?

Die Jüdische Gemeinde Paderborn appelliert an die verantwortlichen Behörden, solche Verbrechen ernsthaft zu verfolgen und die Täter hart zu bestrafen - denn: wer seine Vergangenheit schändet, kann nicht in die Zukunft blicken."


Quelle: Jüdische Gemeinde Paderborn

 hagalil.com / 08-07-2002

 


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