Zwangsarbeiter:
Weg für Entschädigung ist
frei
Der deutsche
Bundestag hat gestern den Weg für die Entschädigung der
NS-Zwangsarbeiter frei gemacht und die Rechtssicherheit für deutsche
Unternehmen in den USA festgestellt. Die Stiftung „Erinnerung,
Verantwortung und Zukunft“ wird damit ermächtigt, die Summe von zehn
Milliarden Mark den Partnerorganisationen zur Auszahlung an die Opfer
zur Verfügung zu stellen. Die Entscheidung des Bundestages wurde im
Ausland sehr begrüßt.
Die Stiftungsinitiative der
deutschen Wirtschaft begrüßte die Feststellung ausreichender
Rechtssicherheit. Sprecher Wolfgang Gibowski betonte, daß vor allem der
breite Konsens dieser Entscheidung ein wichtiges Signal sei. Nur einige
Unions-Mitglieder hatten gegen den Beschluß gestimmt. Das Geld werde in
der kommenden Woche an den Stiftungsfond überwiese, so Gibowski. Der
Bund hat seinen Beitrag bereits Ende letzten Jahres eingezahlt.
Stiftungs-Vorstandschef Michael
Jansen sagte, daß die ersten Abschlagszahlungen bereits Mitte Juni
ausgezahlt werden könnten. Er plädiere auch gemeinsam mit Vertretern der
Opfer dafür, dass die Antragsfrist, die eigentlich am 11. August
ausläuft, bis Ende des Jahres verlängert wird. Die dafür erforderliche
Gesetzesänderung wird vermutlich noch vor der Sommerpause verabschiedet.
Die Entscheidung wurde möglich
nachdem vergangene Woche eine weitere Entschädigungsklage gegen deutsche
Unternehmen in den USA abgewiesen worden war.
haGalil onLine
31-05-2001 |