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Internationale Organisation für Migration:
Entschädigung für Homosexuelle

Homosexuelle, die während des Nazi-Regimes verfolgt wurden, können nun auch Entschädigungszahlungen beantragen. Die Internationale Organisation für Migration (IOM) in Genf zahlt nicht-jüdischen NS-Opfern Entschädigungen sowohl im Auftrag der deutschen Stiftung "Erinnerung, Verantwortung und Zukunft" als auch im Rahmen des Schweizer Bankenvergleichs. Anträge müssen bis zum 31. Dezember 2001 eingereicht werden.

Ehemalige Zwangsarbeiter können dabei bis zu 15.000 Mark erhalten. Aber auch Menschen, die verschleppt wurden, deren Vermögen konfisziert wurde oder die durch medizinische Experimente und Kastration Schaden erlitten haben, bekommen Entschädigung. Darüber hinaus könnten auch diejenigen Anträge stellen, denen die Einreise in die Schweiz verweigert wurde oder die dort als Flüchtling misshandelt wurden, sagte Dirk de Winter, Direktor der IOM-Entschädigungsprogramme in Berlin.

Von früheren Entschädigungen wurde diese Opfergruppe ausgegrenzt. Unverständlich, denn Homosexuelle wurden verfolgt, interniert und bei medizinischen Experimenten mißhandelt. Homosexuelle, die einer Deportation entgehen wollten oder aus einem Konzentrationslager entlassen wurden, mußten eine "freiwillige Kastration" in Kauf nehmen.

Auch Volker Beck, Bundestagsabgeordeter von Bündnis 90/Die Grünen bestätigt, dass die Opfer "in eine Kategorie eingeordnet werden, die unter anderem medizinische Experimente an Menschen umfasst". Beck betonte, dass in der Nazi-Zeit mehr als 50 000 Menschen wegen homosexueller Handlungen verurteilt wurden.

haGalil onLine 20-09-2001

 


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