Neue interaktive
Datenbank:
Ausgewählte Kinderbücher zur
NS-Zeit
Das NS-Dokumentationszentrums der Stadt Köln hat eine neue interaktive Datenbank
erarbeitet, die seit 27. September freigeschaltet ist. Die Datenbank "Ausgewählte
Kinder- und Jugendbücher zu Nationalsozialismus und Neonazismus" bietet
wichtige Orientierungshilfen für interessierte Leser, Lehrer und Schüler.
Die Datenbank basiert vor allem auf den Auswertungen von Ria Proske, die dem
NS-Dokumentationszentrum Auswertungen von Kinder- und Jugendbüchern zu den
Themenkreisen Nationalsozialismus, Neonazismus, Rassismus, Fremdenfeindlichkeit
und Toleranz zur Verfügung stellte, die bereits seit 1987 an der FH Düsseldorf
erarbeitet wurden.
Der Nutzer kann neben Neuerscheinungen und Neurezensionen auf eine umfangreiche
Suchfunktion zurückgreifen. Neben den bibliographischen Angaben sind zu den
Büchern ausführliche Inhaltsangabe und eine pädagogisch-didaktisch fundierte
Beurteilung zu finden, die eine klare Altersangabe möglich machen. Falls es
entsprechende Unterrichtsmaterialien gibt, wird ebenfalls darauf hingewiesen.
Bisher sind 220 Bücher in der Datenbank enthalten. Die meisten davon vermitteln
das Alltagsleben von Kindern und Jugendlichen in der NS-Zeit, wobei die
Erfahrungen einzelner Menschen im Vordergrund stehen. Aber auch zu aktuellen
Problemen mit Neonazismus, Rechtsextremismus und Fremdenfeindlichkeit ist
Literatur zu finden. Vor allem in Bilderbüchern für das Vorschul- und erste
Lesealter gibt es gute Möglichkeiten, Kindern ein friedliches Zusammenleben von
Menschen unterschiedlicher Herkunft und Hautfarbe zu zeigen.
Die Datenbank soll im vierteljährlichem Abstand aktualisiert und ergänzt werden.
Neben dieser neuen Datenbank findet man auf den Seiten der
NS-Dokumentationszentrums Köln auch eine Online-Datenbank mit über 7000
jüdischen Opfern des Nationalsozialismus aus Köln und eine Datenbank über Lager
der Zwangsarbeiter, Kriegsgefangenen und der KZ-Häftlinge in Köln.
Das NS-Dokumentationszentrum zu Erforschung der Geschichte des
Nationalsozialismus in Köln wurde im Jahr 1988 von der Stadt Köln eingerichtet.
1997 wurde die Dauerausstellung "Köln im Nationalsozialismus" eröffnet. Das Haus
ist Ausstellungs- und Veranstaltungsort, aber auch Forschungs- und
Bildungseinrichtung. Das
NS-Dokumentationszentrum Köln ist im Internet unter
http://www.museenkoeln.de/ns-dok/
zu finden.
aue / hagalil.com / 29-10-2001 |