Kundgebung gegen
Terror:
Gegen Antisemitismus und
Antizionismus
Presseerklärung des Bündnisses gegen Antisemitismus und Antizionismus:
"Die
Selbstmordanschläge in Afula, Hadera, Haifa, und Jerusalem, bei denen in
der vergangenen Woche 31 Israelis auf grausame Weise getötet und über
300 schwer verwundet wurden, zeigen unmissverständlich: Jihad, Hamas und
andere palästinensische Organisationen wollen auf Dauer eine friedliche
Lösung des Nahost-Konflikts boykottieren. Sie haben bereits angekündigt,
dass neue "Operationen", dass neue Massaker folgen werden. Ihr erklärtes
Ziel ist und bleibt die Vernichtung Israels.
Die palästinensische Autonomieverwaltung unter Yassir Arafat lässt diese
Organisationen frei agieren. Die Attentäter kommen nicht nur aus
islamistischen Gruppierungen, sondern auch aus Arafats Fatah und dem
Sicherheitsdienst der Palästinensischen Autonomieverwaltung. Bewusst
lässt die Autonomieverwaltung unter Arafat solchen antisemitischen
Mordaktionen freien Lauf, um den Konflikt zu eskalieren, und so erhöhten
internationalen Druck auf Israel zu erreichen.
Hoffte die israelische Regierung nach dem 11. September noch auf
internationales Verständnis für ihren Kampf gegen den palästinensischen
Terror, musste sie schon wenig später feststellen, dass die USA um eines
breiten Bündnisses mit aggressiv antisemitischen Regimen der arabischen
Liga willen, auf eine deutliche Unterstützung Israels verzichtet. Die EU
und allen voran Deutschland sind ohnehin darum bemüht, sich als
"ehrlicher Makler" bei den arabischen Staaten zu präsentieren und die
vergleichsweise pro-israelischen USA als Ordnungsmacht zu ersetzen.
In der deutschen Öffentlichkeit wird die israelische Politik in einer
merkwürdigen Verdrehung von Ursache und Wirkung zunehmend für den gegen
sie gerichteten islamistischen Terror verantwortlich gemacht. Das
staatsoffizielle Holocaust-Gedenken, das mit dem Bau des
Holocaust-Mahnmals und der Einweihung des Jüdischen Museums neue
Höhepunkte erreicht, ist längst folgenlos für eine Beurteilung der Lage
Israels: "eine moralisch legitimierte Staatsgründung mit unmoralischen
Konsequenzen" (SZ 4.12.01). Man ist stets um "Ausgewogenheit" angesichts
der "Gewaltspirale" bemüht.
In Punkto Israel ist die Linke selten besser als ihr bürgerlicher
Konterpart: In der taz wird die Hamas als seriöser Akteur im
Nahostgeschehen präsentiert und auf linken Demonstrationen werden Leute
mit Israelfahnen verprügelt.
Wir rufen auf, Solidarität mit Israel und eine scharfe Kritik am
antisemitischen Terror und seinen deutschen Verharmlosern und
Rechtfertigern öffentlich zu bekunden.
Samstag 8. Dezember, 12.00 Uhr
vor der Berliner Außenstelle
der Palästinensischen Generaldelegation
Wöhlertstraße 1
U6-Schwarzkopfstraße
ViSdP
Bündnis gegen Antisemitismus und
Antizionismus
hagalil.com / 07-12-2001 |