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Leichtathletik-EM:
Israelische Sportler im Olympiadorf

Heute beginnen in München die Leichtathletik-Europameisterschaften. 1289 Athleten aus 47 Nationen sind vertreten und werden von scharfen Sicherheitsvorkehrungen abgeschirmt. Besonders fürchten die Behörden um die Sicherheit der 17 Sportler sowie 23 Trainer und Funktionäre des israelischen Leichtathletikverbandes. Der ließ über seinen Generalsekretär Jack Cohen allerdings verlauten: "Wir wollen möglichst normal behandelt werden."

Die Normalität wird den Sportlern aber in den kommenden Tagen kaum zuteil werden. 1000 Polizeibeamte sind rund um das Olympische Dorf auf Patrouille. Halteverbot, hohe Stacheldrahtzäune und Beamte mit Maschinenpistolen sind rings um die Sportlerunterkünfte errichtet und aufgestellt worden.

Das Polizeipräsidium hätte die israelische Delegation lieber in einem Hotel untergebracht, was die israelischen Sportler aber ablehnten. Sie möchten wie jedes andere Team behandelt werden und selbstverständlich auch im Olympischen Dorf wohnen. Auch auf eine gesonderte Gedenkveranstaltung für die israelischen Attentats-Opfer von 1972 will die Delegation nicht verzichten.

Schließlich ist es nun genau dreißig Jahre her, daß München zum Tatort des brutalsten Anschlages wurde, der je bei Olympia verübt worden ist.  Trotz des Beharrens auf Normalität werden bei den israelischen Sportlern sehr zwiespältige Gefühle mitspielen. Als Gast der israelischen Mannschaft reist auch Esther Roth, die 1972 als Hürdensprinterin an den Olympischen Spielen teilgenommen hatte.

Bei den Olympischen Sommerspielen 1972 überfielen acht arabische Terroristen der Gruppe "Schwarzer September" das israelische Quartier im Olympischen Dorf. Sie töteten zwei Israelis sofort und nahmen weitere neun Geiseln, um die Freilassung von 200 arabischen Häftlingen in israelischen Gefängnissen und für sich selbst ein Flugzeug zu erpressen. Die Befreiungsaktion auf dem Flugplatz Fürstenfeldbruck wurde zum verheerenden Desaster, alle neun israelischen Geiseln, ein Polizist und fünf Terroristen kamen ums Leben. 

aue / hagalil.com 06-08-02


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