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10. Zeitgeschichte-Tage in Braunau:
"Bild und Realität der Roma und Sinti"

Braunau am Inn, österreichisches Grenzstädtchen und Geburtsort Adolf Hitlers. Heute wachsen hier Deutschland und Österreich zusammen, ganz anders als Hitler es sich vorgestellt hat. Die Stadt versucht sich der Rechten, die natürlich noch immer kommen, um Hitlers Geburtshaus zu sehen, zu entledigen. Das Medienecho ist in Braunau entsprechend höher, wenn mal eine Gruppe von Neonazis verhaftet wird.

Seit 1989 hat Braunau einen engagierten SPÖ-Bürgermeister, Gerhard Skiba. Er stellte zunächst einen Mahnstein aus dem nahegelegenen KZ Mauthausen auf, es gibt keine Bierkrüge mehr mit Hitler-Konterfei und die Braunauer kommen jedes Jahr zu den "Zeitgeschichte-Tagen".

Diese Veranstaltungsreihe begann 1992 mit dem Motto "Unerwünschtes Erbe" und beschäftigt sich seitdem jährlich mit Themen wie dem Umgang mit der eigenen Vergangenheit, aktuelle ethnische Konflikte oder die Debatten um die Entschädigung von Zwangsarbeitern.

Für das "Hiler-Haus" gibt es mittlerweile große Pläne, es soll zu einer internationalen Stätte der Versöhnung und Begegnung werden. Das Konzept hat der Innsbrucker Politologen Andreas Maislinger, der auch die wissenschaftliche Leitung der "Zeitgeschichte-Tage" hat, erarbeitet.

Die diesjährigen "Zeitgeschichte-Tage" befassen sich wieder mit einem heiklen Thema: "Bild und Realitaet der Roma und Sinti". Hier gibt es auch in Braunau noch Lernbedarf. Erst im letzten Jahr war es zu einer Eskalation gekommen, als Roma und Sinti am Braunauer Campingplatz "negativ" auffielen, was in einem Aufenthaltsverbot endete. Nach herber Kritik am Vorgehen des Bürgermeisters befassten sich Gemeinderäte und das "Netzwerk Braunau" eingehend mit den Problemen der Volksgruppen. Mittlerweile hat man einige neue geeignete Plätze gefunden, die als Station für Roma und Sinti zur Verfügung gestellt werden können.

Das Programm der 10. Braunauer Zeitgeschichte-Tage - "Bild und Realität der Roma und Sinti"
28. - 30. September 2001

Freitag 28. September 2001

19.00
Begruessung und Eroeffnung
Buergermeister Gerhard Skiba, Stadtgemeinde Braunau am Inn
Mag. Florian Kotanko, Obmann Verein fuer Zeitgeschichte

19.30
Roma und Sinti in Mitteleuropa
Rudko Kawczynski, RomNews, Vorsitzender Roma
National Congress, Hamburg

Samstag 29. September 2001

9.00
Roma-Kinder in der Schule
Dr. Renata Erich, Romano Centro
http://www.arche.or.at/arche/conf/karoly.htm, Wien

11.00
Bilderwelten in der Literatur der Roma und Sinti
Mag. Beate Eder-Jordan, Literaturwissenschafterin, Universitaet Innsbruck

15.00
Die Sprache(n) der Roma
Dr. Dieter W. Halwachs, Romani-Projekt, Universitaet Graz
Mozes F. Heinschink, Romano Centro, Wien

20.00
Sprache und Zeichen der Fahrenden
Prof.Dr. Roland Girtler, Soziologe, Universitaet Wien

Sonntag 30. September 2001

10.00
Roma-Politik
Rudko Kawczynski, Vorsitzender Roma National Concress, Hamburg
Rosa Martl, Verein Ketani fuer Sinti und Roma, Linz
Rudolf Sarkoezi, Vorstand Kulturverein Oesterreichischer Roma und Vorsitzender Volksgruppenbeirat der Roma, Wien
Gerhard Skiba, Buergermeister Braunau am Inn

Weitere Informationen und Anmeldung:
http://www.hrb.at/bzt/doc/zgt/b10/programm.html

haGalil onLine 29-08-2001

 


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