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Rauswurf:
Romapaar wurde nicht bedient

Ein Ehepaar verlangt gerichtlich eine Entschädigung für den Rauswurf aus einem Restaurant in Ostrava (Ostrau)

Die Mitarbeiter des Europäischen Zentrums für die Rechte der Roma haben einen Test in dem besagten Restaurant in Ostrau durchgeführt. Anhand der Ergebnisse dieses Tests verlangt das Roma-Ehepaar von dem Inhaber des Restaurants eine Entschuldigung und Entschädigung.

50 000 Kronen und eine öffentliche Entschuldigung verlangen die Romas aus Ostrau vom Inhaber des Restaurant Vegas als Entschädigung dafür, dass sie in diesem Restaurant nicht bedient wurden. Das alles fand im Februar 1999 statt.

"Wir wussten, dass in Vegas Romas nicht bedient werden. Deswegen haben wir den Test durchgeführt, so wie sonst auch in ähnlichen Fällen in USA, Ungarn und dem früheren Jugoslawien" sagte gestern Claude Cahn, Programmdirektor des Europäischen Zentrums für die Rechte der Roma, vor dem Landgericht in Ostrau. Die zweite Zeugin, Samantha Leechaitkin, kam aus Belgien, wo sie an der Universität beschäftigt ist.

Sie und Cahn untersuchten 1999 in Ostrau die Sonderschulen. So wurden sie mit dem Ehepaar Holub bekannt und besuchten gemeinsam das Restaurant. Cahn: "Zuerst sind wir zwei 'Weiße' reingegangen und haben ohne weiteres ein Bier bestellen können. Bei dem Roma-Ehepaar hat sich der Ober entschuldigt, dass er sie nicht bedienen kann".

Unmittelbar danach haben alle vier diesen Vorfall der Polizei gemeldet. Cahn weiter: "Zuerst fühle ich mich durch das Benehmen des Obers angegriffen und betrachtete es als Rassendiskriminierung, dann habe ich aber begriffen, dass er nichts dafür kann, dass es die Politik des Unternehmens ist, in dem er arbeitet." Diese Aussage bestätig auch Samantha Leechitkin: "Ich habe unmissverständlich begriffen, dass das Ehepaar Holub nicht bedient wurde, weil sie Romas sind".

Als Zeuge der Verteidigung sagte ein Stammgast aus, dass an der Eingangstür des Restaurants ein Schild mit der Aufschrifft 'Nur für Klubmitglieder' hängt und dass auch Romas Mitglieder sind und bedient werden. Dies sollte auch ein Roma bestätigen, der angeblich Klubmitglied ist, der aber nicht vor Gericht erschien.

Der Inhaber des Restaurants beharrte darauf, dass an der Tür das Schild 'nur für Mitglieder' angebracht ist. "Ich bin in Ihr Restaurant gegangen, habe aber kein Schild an der Tür gesehen" sagte der Richter. Die Verhandlung wurde vertagt.

"Für uns ist es wichtig, dass die Sache vor Gericht kam. Das Benehmen von Restaurant-Inhabern, die sich weigern, Romas zu bedienen, ist ein Nährboden für gewaltsamen Rassismus" sagte gestern Markus Pape vom Europäischen Zentrums für die Rechte der Roma.

Quelle: Lidove noviny, 21.08.02

ee/ hagalil.com 22-08-02

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