"Ich hasse Scharon, Ich hasse den Zionismus":
Das Echo auf eine Wiener Solidaritätsdemonstration mit Israel
Von Karl Pfeifer
Die Wiener Polizei meint, gestern abend (8.4.02) hätten am Stephansplatz 400 an
einer Solidaritätsveranstaltung mit dem Staat Israel teilgenommen, die
Israelitische Kultusgemeinde, die ihre Mitglieder zur Teilnahme aufgerufen hat,
schätzt 800 Teilnehmer.
Aufgerufen zur Demonstration hatte eine linke "antinationale" Gruppe, die
eigentlich gegen alle Nationalstaaten ist, doch den Staat Israel aus
historischen Gründen als letzten abschaffen will. Diese Gruppe hat sich gegen
einen in Österreich weitverbreiteten antisemitischen "nationalen Konsens"
gewandt, der hinter dem Vorwand des Antizionismus und Kritik an der Politik des
Staates Israel antisemitische Vorurteile und Ressentiments modernisiert.
Man kann sicher Ariel Scharon kritisieren auch ohne antisemitische Untertöne,
doch was hier auffällt sind eben diese. Einem Land, in dem 27% der Bevölkerung
eine fremdenfeindliche rechtsextreme Partei gewählt haben, die sich an der
Regierung beteiligt steht es schlecht an, Israel Ratschläge zu geben, wie und
wen es wählen soll. Um so mehr, als österreichische Regierungspolitiker nicht
müde werden darauf hinzuweisen, dass die damals auch offiziell vom "Verharmloser
des Nationalsozialismus" Jörg Haider angeführte Partei doch demokratisch gewählt
wurde.
Wenn also Benita Ferrero-Waldner, die ehemalige Protokollchefin der UNO und
heutige Außenministerin der Republik Österreich im gestrigen Mittagsjournal
einige Forderungen an den Staat Israel stellt und lediglich von Scharon spricht
und weder dessen Vornamen noch dessen Position anfügt, dann sollte man am
Ballhausplatz nicht beleidigt reagieren, wenn auch die Regierung von
Ministerpräsident Ariel Scharon keinen Botschafter nach Wien schickt. Frau
Ferrero-Waldner würde nie einfallen von Haider und Stoiber zu reden, ohne
wenigstens den Vornamen hinzuzufügen. Schlechte Manieren waren am Ballhausplatz
bis jetzt nicht üblich. Aber wer sich in einer Koalition mit Haider befindet,
der verhaidert unwillkürlich.
Man kann sich auch nicht wundern, wenn dann im Internet auf der website der
liberalen Tageszeitung “Der Standard” Briefe erscheinen, die zum Teil nicht nur
implizit antisemitisch sind. Zum Beispiel:
"das letzte was dieses Volk noch sympathisch macht"
sal peter saeure | 08.04. 23:57 Wenn die so weiter machen und sich mit Israel
solidarisieren, wird der Hass gegen sie zunehmen. Verdammt nochmal, warum
protestieren diese Wahnsinnigen nicht endlich für den Frieden und für den Abzug
aus diesem Gebiet, und zeigen damit dem rest der Welt, dass sie als juden keine
Faschisten sind.
Veranstaltungen wie diese machen mich eher feindlich gesinnt - nach dem motto
"die hier lebenden Juden sind um nichts besser" und die folge ist klarerweise
ein neu aufkeimender Antisemitismus.
Ad Muzikant- dieser Mann sollte alsbaldigst zurücktreten, weil er mit seiner
Radikalität den hier lebenden Juden (vor allem denen ausserhalb seiner
Kultusgemeinde) keinen guten dienst tut.
Ad Doron Rabinovichi - dieser Mann ist das engstirnigste und erbärmlichste wesen
unter den intellektuellen überhaupt - ich erinnere mich an einen
Standardartikel, wo er Regeln aufstellen wollte, wie man nun einen jiddischen
witz als nichtjude zu erzählen hat - wer so denkt ist ein Arsch - denn diese
Witze sind scheinbar das letzte was dieses Volk noch sympathisch macht.
'runner' holocost mit der solidaritaet mit dem faschistoiden israel
Rinaldo Rinaldini | 08.04. 22:22 widerliches pack ich habs erwartet, dass diese
scheinheiligen schleimer den ewigen traenendruesen 'runner' holocost mit der
solidaritaet mit dem faschistoiden israel verlangen. bei soviel widerlicher
scheinheiligkeit kommt einem das kotzen. typen, wie der steinreiche
immobilienspekulant musicant, wollen dass wir solidaritaet mit dem schlaechter
sharon bekunden....und gleichzeitig so zart besaitet bleiben, dass wir bei jedem
verbalem ruelpser einer haider in ihnmacht fallen. Pfui taibel!
Nährboden für die Antisemiten
M Ivan Undso | 08.04. 22:07 Re: Frechheit absolut ich finde auch das diese
politik nur gewalt zur folge hat, haben kann. und dem antisemitismus in europa
höchstens nährboden bietet.
immer nur der selbe Sch... mit Holocaust, Hitler, NS, Judenverfolgung
Simon Malis | 09.04. 00:09Re: Re: Re: Frechheit Ich bin ein ANTISEMIT!!! Mir
reicht's! Wenn das Kritisieren von dem Terroristenstaat Israel Antisemitismus
ist, dann bin ein fanatischer Antisemit. Es ist immer nur der selbe Sch... mit
Holocaust, Hitler, NS, Judenverfolgung.
Schön langsam kann ich diese Wörter nicht mehr hören. Je öfter diese Wörter von
den Zionisten verwendet wird, desto harmloser klingen sie. Also nochmal für alle
meine zionistischen Freunde: Ich hasse den Staat Israel (nicht Juden), Ich hasse
Scharon, Ich hasse den Zionismus und wenn sie meinen dass ich deßhalb ein
Antisemit bin, is mas recht, bin ichs halt!
hagalil.com / 10-04-2002 |