Zeitzeugen
gesucht:
St.Galler
Flüchtlingsgeschichte
In der
Schweiz und in andern Ländern werden in zahlreichen Publikationen die
Geschehnisse rund um den Zweiten Weltkrieg aufgearbeitet. So auch im
Kanton St.Gallen im östlichen Teil der Schweiz.
Über dessen
Grenze zu Österreich reisten vor und während des Zweiten Weltkriegs
mehrere tausend Flüchtlinge in die Schweiz ein. Es waren vor allem
jüdische Flüchtlinge, aber auch andere Verfolgte, etwa Kommunisten oder
Flüchtlinge des Spanischen Bürgerkriegs. Eine unbekannte Zahl von
Flüchtlingen wurde abgewiesen oder ausgewiesen. Gut dokumentiert ist
bisher die Geschichte des St.Galler Polizeihauptmanns Paul Grüninger,
der bis Anfang 1939 gegen 3´000 Flüchtlinge einreisen liess und sie
damit vor dem wohl sicheren Tod durch die Nationalsozialisten rettete.
Ansonsten aber ist die Geschichte der Flüchtlinge im Kanton St.Gallen
bisher nicht beschrieben worden.
Der
Journalist und Autor Jörg Krummenacher hat nun damit begonnen, Akten und
Zeugenaussagen zur St.Galler Flüchtlingsgeschichte in einem Buch
zusammenzufassen. Die Geschichte soll sowohl aus Sicht von Flüchtlingen
wie aus Sicht der einheimischen Bevölkerung wiedergegeben werden.
Deshalb sucht
er nun Personen, die Hinweise zu Flüchtlingsschicksalen im Kanton
St.Gallen geben können. Angesprochen sind Personen, die zwischen 1920
und 1950 als Flüchtlinge oder Emigranten in den Kanton St.Gallen
eingereist sind oder sich vorübergehend dort aufgehalten haben.
Hilfreich sind auch Hinweise und Erinnerungen von Nachkommen oder
Bekannten. Finden sich in Familienarchiven Akten, Briefe oder Fotos zu
Flüchtlingsschicksalen jener Zeit? Alle Aussagen zur
Flüchtlingsgeschichte werden auf Wunsch vertraulich behandelt.
Informationen
an Jörg Krummenacher:
joergkrummenacher@bluewin.ch
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Jüdisches Leben in der Schweiz
hagalil.com / 29-05-2002 |