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"Erinnerung, Verantwortung und Zukunft":
"Fragt uns - wir sind die Letzten!"

Unter dem Motto "Fragt uns - wir sind die Letzten!" wurde das erste Projekt, das aus Mitteln des Zukunftsfonds der Stiftung "Erinnerung, Verantwortung, Zukunft" finanziert wird, vergangene Woche realisiert. In der Internationalen Jugendbegegnungsstätte Auschwitz kamen am vergangenen Wochenende 35 ehemalige Häftlinge des deutschen Vernichtungslagers mit 150 deutschen und polnischen Jugendlichen zusammen.

Die Veranstaltung soll kein Einzelfall bleiben, wie Hiltgunt Jehle, Leiterin des Fonds betont: "So lange es noch Überlebende gibt, so lange wird das mit Vorrang behandelt." Denn Geschichtsbücher könnten niemals diese Antworten geben, die ehemalige Häftlinge aus eigener Erfahrung über ihr Schicksal erzählen können. Die nächste Begegnungen zwischen ehemaligen Zwangsarbeiter im rheinischen Dormagen mit jungen Deutschen ist deshalb schon in Planung.

Auch der neu gewählte Präsident des Internationalen Auschwitz- Komitees, Noah Flug, hob die Bedeutung solcher Begegnungen hervor. "Unser Überleben hätte keinen Sinn, wenn wir nicht darüber erzählen", sagte Flug, der etwa im Alter der deutschen und polnischen Jugendlichen, die nach Auschwitz kamen, war als er zur Zeit des Zweiten Weltkriegs dorthin deportiert wurde.

Das internationale Auschwitz-Komitee hatte sich mit der Bitte um Unterstützung an die Stiftung gewandt, die zur Entschädigung ehemaliger Zwangsarbeiter gegründet wurde. Stiftungsvorsitzender Michael Jansen sagte, der Symbolcharakter des Treffens habe ihn nicht lange zögern lassen, die Begegnung zu unterstützen. Er halte es für eine Pflicht, auch in Deutschland immer wieder durch Begegnungen mit Überlebenden die Verantwortung für die Nazi-Opfer zu betonen.

Die Entschädigungen selbst werden bereits seit fast einem Jahr angewiesen. Bis Mitte des Monats würden fast 800 000 ehemalige Zwangsarbeiter den ersten Teil ihrer Entschädigung erhalten haben, so Jansen. Er gehe davon aus, daß alle Opfer aus Polen, Tschechien, Weißrussland und die von der Jewish Claims Conference vertretenen ehemaligen Zwangsarbeiter die erste Rate erhalten haben.

 aue / hagalil.com / 25-01-2002

 


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