Zentrum für Internationalen
Studentenaustausch:
Sommeruniversität in Beer Sheva
Ferienkurse an
der Ben Gurion Universität
10. August - 19. September
Der Hochschulferienkurs soll
interessierten StudentenInnen aus Deutschland und anderen
deutschsprachigen Gebieten die Gelegenheit bieten, vor Ort in Beer
Sheva die Hebräische Sprache zu erlernen und Lehrveranstaltungen
israelischer DozentenInnen in den Fächern Jüdische Studien und
Israelwissenschaften zu besuchen. Der Kurs ermöglicht somit nicht
nur Hebräischlernen in muttersprachlicher Umgebung, ein Vorteil, der
gerade beim Erlernen semitischer (also dem Deutschen in keiner Weise
verwandten) Sprachen von enormen Vorteil ist, sondern auch eine
Annäherung an Judaistik und Israelwissenschaft aus spezifisch
israelischer Sicht - ein Angebot, das vielen deutschen
StudentenInnen dieser Fachrichtungen in Deutschland so nicht geboten
werden kann.
Darüber hinaus ist es erklärte Aufgabe
des Projektes, zur deutsch-israelischen, bzw. deutsch-jüdischen
Annäherung und Verständigung auf ganz spezifische Weise beizutragen
- insbesondere durch die Förderung des Kontaktes zwischen deutschen
und israelischen StudentenInnen an der Ben-Gurion-Universität, aber
auch durch die Vermittlung von Gesprächen mit den
jüdisch-amerikanischen StudentenInnen, die sich im Rahmen von
"Overseas Student"-Programmen in Israel aufhalten.
Schließlich ist es ein Anliegen des Kurses, die deutschen
StudentenInnen gerade mit der südlichen Kultur-Region Israels, der
Negev-Wüste, bekannt und vertraut zu machen, ganz im Sinne David
Ben-Gurions, der in diesem Gebiet schon vor Jahrzehnten das größte
Entwicklungspotential Israels sah. Beer Sheva, die Hauptstadt des
Negev, bietet den StudentenInnen eine einmalige,
ursprünglich-israelische Atmosphäre, die durch die
anglo-amerikanische Kulturwelt noch kaum beeinflußt ist, und in der
das Kommunizieren auf Hebräisch Voraussetzung zur Bewältigung des
Alltags wird.
Struktur des Kurses
Der sechswöchige Kurs setzt sich aus
drei Teilen zusammen: dem intensiven Hebräischkurs (vormittags), dem
akademischen Rahmenprogramm (nachmittags und abends) und
wöchentlichen Studienausflügen bzw. Exkursionen.
Der Hebräischkurs (Ulpan) wird auf sechs
verschiedenen Lernniveaus, von Anfängern bis Fortgeschrittene
angeboten. Als klassisches Einwandererland hat Israel zahlreiche
erfahrene HebräischlehrerInnen zu bieten, die nach der bewährten und
erfolgreichen Ulpan-Methode (gesprächs- und themenbetonte Didaktik)
die Hebräische Sprache ausschließlich auf Hebräisch unterrichten.
Bereits nach wenigen Wochen sind die Anfänger-StudentenInnen in der
Lage, kürzere Gespräche zu führen, die Fortgeschrittenen erhalten
vor allem wertvolle Praxis im alltäglich gesprochenen modernen
Hebräisch. Die StudentenInnen erhalten insgesamt 100 Stunden
Unterricht, absolvieren wöchentlichen Leistungskontrollen und eine
mehrstündige Abschlußprüfung.
Das akademische Rahmenprogramm bietet
Vorträge und Lehrveranstaltungen ausschließlich in deutscher
Sprache, gehalten vorrangig von DozentenInnen der Ben-Gurion
Universität. Pro Tag gibt es durchschnittlich zwei Veranstaltungen.
Das Themenspektrum erstreckt sich über biblische Archäologie,
hebräische Kunst und Poesie vom Mittelalter bis zur Gegenwart und
Analyse jüdisch-religiöser Literatur, über die Erforschung des
deutsch-jüdischen Diskurses im Film oder die Untersuchung der
Nachwirkungen der Shoah in Deutschland und Israel bis hin zu
Lesungen bekannter deutschsprachiger SchriftstellerInnen und
Atelierbesuchen bei israelischen KünstlerInnen deutscher Herkunft.
Die Exkursionen führen nach Tel Aviv und
Jerusalem, vor allem aber zu weltberühmten archäologischen Stätten
in der Umgebung der Universität wie Shivta, Avdat, Qumran oder
Massada, aber auch zu landschaftlich interessanten
Naturschutzgebieten oder geologischen interessanten Plätzen wie Ein
Gedi, Ein Avdat oder Mizpe Ramon. Begleitet und eingeführt werden
die Ausflüge von Archäologiedozenten und Experten der Universität.
Team und Partner
Initiator des Kurses ist Prof. Dr. Mark
H. Gelber, der Leiter des Zentrums für internationalen
Studentenaustausch. Seit 1980 an der Ben Gurion Universität als
Literaturwissenschaftler und Komparatist tätig, entschied sich der
ehemalige Leiter des Instituts für fremdsprachige Literatur und
Linguistik 1998, das Projekt auf den Weg zu bringen. Unterstützt
wird das Programm von einem ganzen Kreis von wissenschaftlichen
Partnern, Instituten und Lehrstühlen in Deutschland, die den Kurs an
ihre Studenten empfehlen, z.B. an der Uni Heidelberg, dem Steinheim
Institut, Uni Duisburg, der FU Berlin, der Humboldt-Universität in
Berlin, der RWTH Aachen und den Unis Mainz, München und Tübingen.
Zur Zeit bietet der DAAD (Deutscher Akademischer Austauschdienst,
Bonn-Bad Godesberg) eine Anzahl von vollen Stipendien, an Studenten,
die schon Vorkenntnisse des Hebräischen aufzeigen. Weitere
Stipendien werden von der Ben Gurion Universität selbst angeboten.
Sie sind für Studenten aller Fachrichtungen bestimmt. In den
vergangenen Jahren hat das Leo Baeck Institut in Jerusalem einige
Teilstipendien für deutsche Studenten in den Fachrichtungen
Deutsch-Jüdische Studien, Deutsche Geschichte und Germanistik zur
Verfügung stellt.
Weitere Informationen zu
Programm, Kosten und Stipendien, Termine etc. unter:
http://www.bgu.ac.il/zis/index.html
Kontakt und Anmeldung:
Prof Dr. Mark H. Gelber
Fax: +972-8-6472948
Tel: +972-8-6461144
E-Mail:
mgelber@bgumail.bgu.ac.il
Weitere Programme für ausländische
Studenten an der Ben Gurion Universität:
http://www.bgu.ac.il/osp/
hagalil.com
21-05-03 |