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Engagement in die eigene Hand genommen:
Al Omri - Kinderhilfe Palästina

Der Nahostkonflikt ist ständiges Thema der Medien. Politische Entscheidungen werden kommentiert, Lösungen diskutiert. Die wirtschaftliche Situation und das Elend der Menschen ist jedoch weniger oft präsent. Dabei leben viele Menschen, vor allem in palästinensischen Flüchtlingslagern, weit unter der Armutsgrenze. Einige junge Leute wollten nicht länger nur zusehen und gründeten den Verein "al omri - Kinderhilfe Palästina".

Oliver Berthold, einer der Gründer, der seinen Zivildienst zum Teil in Gaza verbracht hat, erzählt warum und wie es zur Gründung kam:

"Der Anstoss, warum ich al omri zusammen mit meiner Freundin Maren gegründet habe, ist, dass wir nicht länger tatenlos zusehen konnten und wollten, wie sich die Lage im Gazastreifen und der Westbank immer mehr verschlimmert. Ich habe meinen Zivildienst in Israel geleistet und in der Zeit habe ich Sister Susan Sheehan, Daughter of Charity, eine katholische Schwester aus dem Orden der Vinzentinerinnen, bei ihren wöchentlichen Fahrten in den Gazstreifen begleitet.

Sie leitet dort einige Projekte, die unter anderem zwei Vorschulen Hilfe zur Selbsthilfe leisten. Sie versorgt diese Schulen und ein Heim für behinderte Kinder, das von den Schwestern Mutter Teresas geleitet wird mit dem Notwendigsten, stellt Kontakte her und steht den Menschen dort mit Rat und Tat zur Seite. Inzwischen ist eine der Vorschulen so weit, dass sie selbst nur noch wenig Hilfe braucht und andere Schulen durch Lehrerfortbildungen und ähnliche Projekte unterstützen kann.

Die Armut, die ich dort im Gazastreifen gesehen habe, ließ mich nicht mehr los: Schulen haben nicht genug Stühle für alle Schüler, Kinder leiden unter Mangelerscheinungen, junge Mütter können ihre Kinder nicht stillen, da sie selbst zu unterernährt sind. In einer der Familien, die ich besuchte fragte mich ein zehnjähriger Junge schüchtern, ob ich ihm bei meinem nächsten Besuch nicht ein liniertes Schulheft mitbringen könnte. Er wolle doch so gerne besser Englisch lernen.

Als ich dann, im November 2000 wieder nach Deutschland zurückgekehrt, aus Sister Susans Briefen und EMails erfuhr, wie dramatisch sich die Lage im Gazastreifen weiter verschlechtert hatte, wurde mir klar, dass ich nicht länger nur zusehen würde. So gründete sich vor einiger Zeit al omri - Kinderhilfe Palästina gemeinnütziger e. V. Zunächst mit Spenden, später mit Kinderkleidung und praktischer Hilfe, wollen wir im Gazastreifen die ärgste Not der Kinder zu lindern versuchen.

Die Spenden erhält persönlich Sister Susan, mit der ich so lange zusammengearbeitet habe und die weiss, wo es am dringendsten gebraucht wird. Sie wird damit die Kinder an den beiden Vorschulen und dem Kinderheim der Missionarinnen der Nächstenliebe mit einer warmen Mahlzeit pro Tag versorgen, bestehend auch Milch, Cornflakes und Reis.

Um an den Schulen jeweils fünfzig Kinder einen Monat mit Milch, Cornflakes, Reis und gelegentlich Eiern und Butter versorgen zu können, benötigen wir 500 DM. Das sind etwa 17 Pfennig pro Tag und Kind. Mit einem Monatsbeitrag können wir also ein Kind einen Monat lang mit einer warmen Mahlzeit täglich versorgen.

Was wir tun können mag nicht viel sein. Aber dieser Tropfen auf den heißen Stein wird doch einigen Kindern die Chance geben, dem Analphabetismus zu entgehen und später aus eigener Kraft einen Weg aus der Not zu finden.

al omri ist arabisch und bedeutet "Leben". Unser Ziel ist es, die Lebensbedingungen für Kinder im Gazastreifen zu verbessern. Dabei verstehen wir uns ausdrücklich nicht als politische Organisation. Die Unterstützung palästinensischer Kinder ist nicht als Unterstützung palästinensischer Politik zu verstehen, sondern der Versuch, Not dort zu lindern, wo sie existiert."

Informationen unter http://www.alomri-kinderhilfe.de 

 aue / hagalil.com / 02-12-2001

 


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