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Patentlösung für Ultraorthodoxe:
Fliegen Sie im Leichensack

Ultraorthodoxe Juden möchten gerne in einem Leichensack fliegen. Ah ja. Diese Nachricht konnte der erstaunte Leser in den vergangenen Tagen in verschiedenen Zeitungen entdecken und sich darüber wundern. Grund dafür ist, dass die Flugzeuge kurz nach dem Start in Tel Aviv einen Friedhof überqueren.

Die Ultra-Orthodoxen, die diese Bitte geäußert haben, gehören zur Gruppe der Cohanim und stammen von den Priestern des Tempels ab. Einige besonders Fromme haben die israelische Airline El Al gebeten, in Zukunft in Leichensäcken reisen zu dürfen.

Was andere Menschen für weniger erstrebenswert halten, ist für die Ultra-Orthodoxen ein Patentrezept, um einen Friedhof, der auf der Flugschneise des Tel Aviver Flughafen liegt, zu überwinden, der für sie, als Cohanim, als unrein und tabu gilt.

Die Cohens wollten in den Säcken an Bord kommen und diese dann luftdicht verpacken, wenn sich das Flugzeug dem Friedhof nähert. El-Al ließ die scheinbar clevere Lösung jedoch nicht zur Anwendung kommen, da dies aus Gründen der Flugsicherheit nicht erlaubt sei.

Die rätselhafte Nachrichtenmeldung ist damit geklärt, das Ansinnen der Orthodoxen mehr oder weniger nachvollziehbar. (Interessant wäre noch zu erfahren, wie sie denn bisher geflogen sind, oder ob das der erste Flug sein sollte, warum eigentlich in einem Leichensack und wie ist die Geschichte ausgegangen?)

Es bleibt die Frage, warum eine solche Gelegenheit, eine eigene Meldung wert ist? Ist es das Skurrile? Ist es die aktuelle Brisanz, dass sich Menschen freiwillig in Leichensäcke packen lassen, wenn sie ein Flugzeug besteigen? Oder ist es wieder einmal die Vorliebe, dem europäischen Leser/Beobachter das Bild zu vermitteln, dass in Israel die Orthodoxen das Leben bestimmen?

Wie auch immer, liebe Leser, auch Israelis fliegen normalerweise in T-Shirt und Hose. Ich habe es mit eigenen Augen gesehen! Zumindest 99,9%.

aue / hagalil.com / 02-11-2001

 


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