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Der grosse Diplomat Abba Eban ist tot:
Ein Teil seines Lebens war mit Lateinamerika verbunden

Mit dem Tod von Abba Eban geht nicht nur einer der letzten Gründungsväter des Staates Israel von uns, sondern auch eine der prominentesten Persönlichkeiten der internationalen Diplomatie. Eban war der einzige Israeli, der gleichzeitig das Amt des israelischen Botschafters in den Vereingten Staaten und vor den Vereinigten Nationen (UNO) innehatte.

Er wurde am 2 Februar 1915 in Südafrika geboren und in England ausgebildet. Mit 31 Jahren wurde er bereits zum israelischen Botschafter vor den Vereinten Nationen ernannt. Aufgrund seiner Eloquenz – er beherrschte zehn Sprachen – war es seine Aufgabe, vor die Generalversammlung der Vereinten Nationen von der Teilung Palästinas und der Erschaffung zweier Staaten zu überzeugen und die nötige Zweidrittelmehrheit zu beschaffen. Am 29. November 1947 konnte die Teilung mit einer knappen Mehrheit durchgesetzt werden.

Seine unerschöpfliche intellektuelle Neugier führte ihn auf selbstverständliche Weise auch mit Baruch Tenembaum zusammen, dem Argentinier, der mit 33 Jahren beschloss eine der ersten Organisationen zu gründen, die sich auf das Neuland des interkonfessionellen Dialogs begeben sollten: INTERAMERICA - JERUSALEM.


1965, Gründungsveranstaltung der Stiftung Interamerika – Jerusalem in Buenos Aires. Vor dem Mirkofon der Botschafter Mordechai Avida, zu seiner Linken Abba Eban, rechts davon Baruch Tenembaum

Eban war Ehrenmitglied und Mitbegründer dieser Vereinigung. Sie entstand zeitglich mit der Erneuerungsbewegung der katholischen Kirche, die vom damaligen Papst Johannes XXIII. unermüdlich vorangetrieben wurde und deren Grundlagen in der päpstlichen Bulle “Nostra Aetate” dargelegt sind.

Viele Jahre später war es wieder Johannes XXIII., aber diesmal unter seinem Geburtsnamen Angelo Giuseppe Roncalli, der Tenembaum und Eban noch einmal zusammenführen sollte.

Eban, der die Courage Roncallis bewunderte, der sich als ehemaliger Apostolischer Nuntius in Istanbul für die Rettung von Juden und anderer vom Nationalsozialismus verfolgter Personen eingesetzt hat, beschloß, sich als Gründungsmitglied dem Internationalen Komitee Angelo Giuseppe Roncalli anzuschließen. Dieses Kommitee ist Teil der Internationalen Raoul-Wallenberg-Stiftung, die ebenfalls auf die Initiative von Baruch Tenembaum zurückgeht.


2002, Baruch Tenembaum mit Abba Eban in New York

Eban war einer der ersten Ehrenmitglieder der Internationalen Raoul-Wallenberg-Stiftung, die heute über fünfzig Staatschefs zu ihren Mitgliedern zählt und damit eine Ausnahmeerscheinung unter den privaten gemeinnützigen Stiftungen darstellt. Wie aus den beigefügten Fotos hervorgeht, war Abba Eban von 1965 bis 2002, dem Jahr seines Todes, zusammen mit seinem Freund Baruch Tenembaum dem Auftrag des religiösen Dialogs innig verbunden.

Abba Eban starb mit 87 Jahren in Petaj Tikva, Israel.

Internationale Raul Wallenberg Stiftung
Email: irwf@irwf.org
http://www.raoul-wallenberg.org.ar/

hagalil.com 19-11-02


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