Dass die Volksrepublik China auf internationalen
Druck durchaus reagiert, zeigt folgendes Beispiel, zufällig entdeckt
und aus aktuellem Anlass noch einmal hervorgehoben:
Ausstellung zurückgezogen:
In China war Einstein kein Jude
Das israelische
Außenministerium hat eine geplante Ausstellung über das Leben
des Physikers Albert Einstein in China abgesagt. Das chinesische
Kulturministerium hatte gefordert, dass alle Hinweise auf die
jüdische Herkunft Einsteins entfernt werden sollten.
Wie die Zeitung Haaretz
meldete, hätten arabische Länder oder Organisationen Druck auf
Beijing ausgeübt. Die Volksrepublik habe die Araber nicht
verärgern wollen. Doch das Außenministerium bestimmte, dass die
Bedingung nicht akzeptabel sei und stornierte deshalb das
"größte israelisch-chinesische Kulturprojekt seit der Aufnahme
diplomatischer Beziehungen beider Länder".
Wie die israelische Botschaft
in Beijing mitteilte, sollte auch die Information weggelassen
werden, dass Einstein 1952 das Angebot, Präsident des Staates
Israel zu werden, ablehnte. Das chinesische Kulturministerium
hatte keinen offiziellen Grund für seine Forderungen angegeben.
"Diese Dinge sind ein wichtiger Teil von Einsteins Biographie.
Sie können nicht einfach geändert werden", sagte Amir Saguie,
Sprecher der israelischen Botschaft.
Der deutsche Physiker Albert
Einstein wurde 1879 als erstes Kind jüdischer Eltern in Ulm
geboren. Berühmt wurde er durch seine Relativitätstheorie. 1921
erhielt er den Nobelpreis. Er setzte sich für Frieden und
Völkerverständigung ein und war überzeugter Kriegsgegner.
Einstein starb 1955 in Princeton (New Jersey). Sein gesamtes
Archiv hat er der jüdischen Nationalbibliothek bei der
Hebräischen Universität in Jerusalem vermacht. So werden auch
seine Notizen zur Relativitätstheorie heute in Jerusalem im
Original aufbewahrt.
hagalil.com
25-07-02 |