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Auch die Gastronomie leidet:
Nightlife in Zeiten des Terrors

Eigentlich herrscht in Israel die Devise, sich nicht von Anschlägen abschrecken zu lassen. Das Leben muß weiter gehen, sonst haben die Terroristen am Ende gewonnen. Darum sind auch nach einem Selbstmordattentat Cafes und Bars gefüllt, junge Leute stehen Schlange vor Diskotheken und man schiebt die Gedanken an eine mögliche Gefahr beiseite. In letzter Zeit hat sich diese Einstellung allerdings verändert.

Vor allem in Jerusalem ist deutlich weniger Betrieb in den Restaurants und Cafes. Zum Beispiel in der Layla Lounge. Seit neuestem gibt es kein Rindfleisch mehr, der Besitzer muß ständig alles wegwerfen, weil nicht genug Leute kommen. In vielen Pubs und Cafes werden die Speisekarten gekürzt, damit einhergehend auch die Belegschaft, weniger Gäste und Essen braucht weniger Köche und Kellner. Stammgäste sind zwar noch immer unterwegs, aber sie kommen deutlich weniger, das hört man von allen Gastronomen.

Noch ist es nachts kühl, man kann noch nicht gemütlich draußen sitzen. In ein paar Wochen werden die traurigen Folgen der Intifada aber noch mehr offensichtlich. Die Straßencafes sind nämlich nicht nur in Jerusalem leer. Auch das berühmte Nachtleben in Tel Aviv leidet. Die Cafes in der Shenkin Straße sind nur halb voll.

Seit dem Anschlag im "Moment Cafe" ist in Jerusalem noch weniger los. Bar- und Restaurantbesitzer sind in enormen finanziellen Schwierigkeiten. Nach dem "Moment"-Anschlag protestierten sie vor dem Haus von Premierminister Scharon. Keiner weiß, wie es weitergehen soll. Viele meinen, man sollte einfach alle Cafes, Pubs, Bars und Restaurant schließen bis der Terror ein Ende hat.

Aber wie wäre das möglich? Wann wird der Terror ein Ende haben? Selbst wenn es einen Staat Palästina gibt, der Wahnsinn der Selbstmordattentäter wird damit nicht beendet werden. Und diejenigen, die trotz allem noch weggehen möchten, würden damit bestraft werden. Die Devise, das Leben muß weitergehen, war eine gute Devise. Aber keiner könnte verlangen, man müsse sich weiter daran halten. Der Terror ist gegenwärtig und man hat Angst. Ein trauriger Start in den Sommer.

 aue / hagalil.com / 24-03-2002

 


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