Jüdisch-christliches Kulturprojekt:
Uraufführung zur Ausstellung "...dass sie leben"
Die Uraufführung der Kantate
mit begleitender Kunstausstellung findet am 29.5.2003 um 19:30 in
der Kirche St. Matthäus am Kulturforum in Berlin statt, wo die
Ausstellung bereits seit dem 29.4.2003 zu sehen ist. Eine weitere
Aufführung veranstaltet die Stadt Singen am 16.11.2003 mit
begleitender Ausstellung vom 16.11.-7.12. 2003.
Das
interdisziplinäre Projekt "…dass sie leben" ist entstanden aus der
Begegnung des Komponisten Joseph Dorfman (Tel-Aviv) mit dem
bildenden Künstler Gero Hellmuth (Singen, Baden-Württemberg). Seit
mehreren Jahren arbeitet Hellmuth an einem Ausschwitz-Zyklus, in dem
die Zahl …19…, Fragmente einer Häftlingsnummer, in Bildern,
Assemblagen und Skulpturen auftaucht, als Symbol des zur Nummer
degradierten Menschen.
Der
jüdische Komponist Dorfman wurde durch diese Werke angeregt, eine
Kantate für Chor und zwei Solisten zu schreiben. Das siebensätzige
Werk "...dass sie leben" ist eine zeitgenössische Vertonung von
Psalmen, Texten aus dem Buch Hiob und einer jiddischen Dichtung aus
dem Lodzer Ghetto – und eine Brücke zwischen Judentum und
Christentum. Im Rahmen des ökumenischen Kirchentags in Berlin wird
die Kantate zur Uraufführung kommen durch das Solistenensemble der
Kirche Am Hohenzollernplatz Berlin mit zwei jüdischen Solisten unter
dem Dirigat von Prof. Stefan Schuck, der auch die Projektleitung
innehat.
Das Konzert ist eingebunden in das Kulturprogramm
des diesjährigen ökumenischen Kirchentages und möchte bewusst ein
Zeichen für einen interreligiösen Austausch setzen.
hagalil.com
14-05-03 |