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26. Juli bis 2. August 2003

Linzer nimmt am Esperanto-Weltkongress teil:
88. Esperanto-Weltkongress in Göteborg

Europäische Esperanto-Union

Alfred Heiligenbrunner aus Linz wird nach Göteborg, Schweden, reisen, um mit 2000 Menschen aus 70 Ländern zu demonstrieren, wie man sich auch ohne Simultandolmetscher unterhalten kann. "Wir sprechen Esperanto. Wir wollen zeigen, wie man auch ohne Dolmetscher Brücken zwischen den Völkern bauen kann," so beschreibt Heiligenbrunner, Mitglied des Vereins Esperantosprechender Mathematiker, das Ziel des Kongresses. Schon seit 16 Jahren ist er ein begeisterter Esperanto-Sprecher. "Bei mir landen immer wieder Mails aus Deutschland, Bulgarien, Japan. Alle kommen von Freunden oder Bekannten, die ich im Laufe der Jahre über Esperanto  kennengelernt hat", erzählt Heiligenbrunner. "Jetzt freue ich mich, in Göteborg alte Freunde aus der ganzen Welt wiederzusehen."

"Esperanto zeichnet sich dadurch aus, dass es besonders leicht zu erlernen ist. Sein Schöpfer packte in Esperanto alles, was eine Sprache braucht - aber auch nicht mehr," sagt Heiligenbrunner. "Komplizierte Regeln mit vielen Ausnahmen, die man auswendig lernen muss, braucht niemand zurVerständigung. Deshalb verzichtete man auf all das. Außerdem setzt sich der Wortschatz meist aus Vokabeln zusammen, die international verbreitet und bekannt sind."

Vor 116 Jahren veröffentlichte der Warschauer Humanist Ludwig Zamenhof sein Plansprachenprojekt 'Esperanto' Mit der neutralen Sprache wollte er einen Beitrag zu Völkerverständigung und Frieden leisten. Rasch gewann es Anhänger und Sprecher in ganz Europa. Esperanto-Sprecher aus verschiedensten Ländern kommen dieses Jahr in Göteborg anläßlich des 88.  Esperanto-Weltkongresses zusammen, dessen Schirmherr der schwedische Ministerpräsident Göran Persson sein wird. Eine Woche lang werden die Anhänger der internationalen Plansprache zum Rahmenthema "Sprachen: Rechte und Verantwortung" debattieren. Darüber hinaus enthält das Programm Vorträge, kulturelle Darbietungen, touristische Veranstaltungen und auch ein Kinderprogramm - alles in Esperanto. So wird die sprachliche und kulturelle Gleichheit aller Teilnehmer geschützt.

Weltweit sprechen einige Millionen Menschen Esperanto. Viele Jugendliche beschäftigen sich nach Heiligenbrunners Worten in letzter Zeit mit der Plansprache. Einer der Gründe seien die zunehmenden Sprachprobleme im Zuge der Dominanz des Englischen, aber vor allem die Möglichkeiten, die Internet bietet. Während der 116 Jahren, in denen Esperanto gesprochen wird, ist eine vielschichtige Esperanto-Kultur entstanden. So gibt es einen Verband der Esperanto-Schriftsteller, der auch dem internationalen Schriftstellerverband PEN angeschlossen ist. Eine Plattenfirma verlegt Rock- und Popmusik in der Sprache, Kinder können Asterix oder Tim und Struppi auf Esperanto lesen und auch die Bibel ist auf Esperanto übersetzt. Neben dem Weltkongress findet eine Unmenge an Veranstaltungen für Esperanto-Sprecher im Laufe des Jahres statt.

Anmerkung der haGalil-Redaktion:

Ludwig Lazar Zamenhof, der Schöpfer von Esperanto, war Jude. Er wurde 1859 in Bialystok geboren, studierte Medizin und spezialisierte sich auf Augenheilkunde. Sein Interesse für Philologie wurde wesentlich von seinem Vater beeinflusst, der ihn unterrichtete. Einige Jahre beschäftigte sich Zamenhof mit Jiddisch-Studien und begann eine jiddische Grammatik zu verfassen, die jedoch unvollendet blieb. Bereits in seiner Jugend hatte er, der in einer multilingualen Umgebung mit russisch, polnisch, jiddisch, deutsch, aufwuchs, die Idee, eine einfache internationale Sprache zu erfinden, um das gegenseitige Verständnis zwischen den Nationen zu fördern. Das erste Pamphlet, das 900 Wörter und eine Grammatik mit 16 Regeln enthielt, veröffentlichte Zamenhof 1887 unter dem Titel "Lingvo Internacia" und unterzeichnete es mit dem Pseudonym "Doktoro Esperanto". Trotz zahlreicher Kritiker betrieb er seine Idee erfolgreich weiter, übersetzte zahlreiche Texte aus der deutsche, russischen und englischen Literatur, sowie aus der Bibel, um zu beweisen, dass Esperanto trotz der einfachen Konstruktion eine literarische Sprache ist. 1905 fand in Frankreich der erste internationale Esperanto-Kongress statt.

Esperanto kann man hier kostenfrei lernen:

http://www.lernu.net
http://home.t-online.de/home/Ulrich.Matthias/rate.htm

Weitere Informationen im Internet:

http://www.esperanto.de
http://www.esperanto.net

hagalil.com 26-06-03


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