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Veranstaltung im Jüdischen Museum Fürth:
Orte der Verfolgung und des Gedenkens

Das Jüdische Museum Franken in Fürth wird am Sonntag, den 10. November 2002 die Ergebnisse eines Projektes, das gemeinsam mit dem Förderverein durchgeführt wird, vorstellen. Im Mittelpunkt stehen dabei die Orte der Verfolgung und des Gedenkens in Fürth, die an die nationalsozialistische Judenverfolgung in den Jahren 1933-45 erinnern. 

Um 14.00 Uhr findet ein Vortrag der Journalistin Beate Klarsfeld und der Tochter des Fürther Schoa-Opfers Max Rawicz, Eliane Rawicz aus Paris, statt. Die Journalistin Beate Klarsfeld wird über ihre Arbeit in der Organisation "Les Fils et Filles des Deportes Juifs des France. Militants de la Memoire" sprechen, die seit mehr als 30 Jahren Prozesse gegen die deutschen und französischen Verantwortlichen der Deportationen der 76.000 Juden aus Frankreich führt, darunter 7.000 deutsche und 3.000 österreichische Juden. 

Beate Klarsfeld wird von Eliane Rawicz begleitet, deren Vater 1908 in Fürth geboren wurde und 1944 aus Frankreich deportiert wurde. Sein Name ist auf der Gedenktafel der jüdischen Opfer in Fürth vermerkt.

Der Verein "Geschichte Für Alle" bietet um 13.00 Uhr und 15.00 Uhr Rundgänge zum Thema an. Die Veranstaltungen sind eingebettet in die von der Stadt Fürth und dem Bündnis gegen Rechtsradikalismus und Rassismus gemeinsam getragene Gedenkaktion "Nie wieder!" in Erinnerung an das Novemberpogrom 1938. Karten für den Vortrag (begrenztes Platzangebot!) und die Rundgänge können an der Museumskasse für 3.- Euro / erm. 1,50 Euro erworben werden. Der Erlös der Veranstaltung geht als Spende an die Organisation "Les Fils et Filles des Deportes Juifs des France. Militants de la Memoire".

Broschüre und Gedenktafeln

Ein von Monika Berthold-Hilpert erarbeitetes Heft "Orte der Verfolgung und des Gedenkens in Fürth - Einladung zu einem Rundgang" beschreibt diejenigen Orte, die mit der Verfolgung während der Schoa (z.B. zerstörte Synagogen, Waisenhaus, "Judenwohnungen", Berolzheimerianum) und mit dem Gedenken an die Schoa (z.B. Synagogen-Mahnmal, Schoa-Mahnmal am Neuen Israelitischen Friedhof) im Zusammenhang stehen. Darüberhinaus sollen Orte der Verfolgung in geeigneter Weise markiert werden, um sie so ins öffentliche Bewußtsein zu rufen.

Hinweistafeln zu diesem Zweck könnten u.a. bei folgenden Stellen in der Stadt angebracht werden:

- Hallemannstraße 2 (Synagoge und Waisenhaus, 1938 geschändet)
- Maxstraße 22 (Betsaal des Vereins "Bikur Cholim", 1938 geschändet)
- Moststraße 10 (Betsaal des Vereins "Auhawe Tauroh" , 1938 geschändet)
- Moststraße 35 (Wohnung von Rudolf Benario, des ersten Fürther KZ-Opfers)
- Berolzheimerianum (hier wurden während des Novemberpogroms 1938 Juden vor dem Abtransport nach Dachau festgehalten und mißhandelt)
- Fürther Freiheit (hier wurden die Juden während des Novemberpogroms zusammengetrieben und eine Nacht festgehalten)
- Alter Jüdischer Friedhof (diverse Schändungen)
- Schwabacher Straße (zahlreiche arisierte Geschäfte)
- Rathaus (Koordinierung antijüdischer Maßnahmen wie Arisierung und Verwertung des Besitzes deportierter Juden)
- Bahnhofsplatz 4 (als Beispiel für die zahlreichen "Judenwohnungen") Informationen und Fotos im Museum

Im Themenbereich "Bewahrung" des Museums soll auf diese Orte und ihre Erschließbarkeit ebenfalls hingewiesen werden. Geplant ist eine dauerhafte Fotoausstellung, die den aktuellen Umgang mit dem Thema Schoa in Fürth in den Blickpunkt rückt:

- jährliche Gedenkveranstaltungen am Synagogen-Mahnmal
- Einweihung des Schoa-Denkmals auf dem Neuen Israelitischen Friedhof
- Gegendemonstration zum NPD-Aufmarsch
- Einweihung des Jüdischen Museums mit Ignaz Bubis
- Ehrenbürgerwürde für Henry Kissinger

Diese Fotoausstellung soll in Zusammenhang mit der Broschüre die Besucher zu einem Rundgang durch die Stadt anregen. Ergänzt wird die Fotoausstellung durch die verstärkte Darstellung von Einzelschicksalen verfolgter Fürther und fränkischer Juden anhand von Fotos, Dokumenten und Objekten aus dem Bestand des Museums.

Jüdisches Museum Franken in Fürth
Königstrasse 89
D-90762 Fürth
Tel ++49-911-9774853
Open Sun-Fri 10 am - 5 pm, Thu 10 am - 8 pm
http://www.juedisches-museum.org

hagalil.com 08-11-02

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