"Milch & Hering":
Jewish Foodshops in New York
Eine Ausstellung von Michael Melcer
und Patricia Schon im Jüdischen Kulturmuseum Augsburg-Schwaben
vom 30. Januar bis 6. April 2003
In keiner Stadt der Welt leben so viele Juden
wie in New York. Michael Melcer und Patricia Schon, Berliner
Ausstellungsmacher mit Augsburger Background, unternahmen 1999 /
2000 eine photographische Reise in "die jüdischste Stadt Amerikas".
Dort erleben sie die selbst-verständliche Vielfalt jüdischen Lebens,
das gelassene Nebeneinander unterschiedlichster religiöser
Ausrichtungen und geographischer Herkunft, den Reichtum kultureller
Traditionen.
Sie schlendern durch Williamsburg, Crown Heights
und Midwood, die orthodoxen Viertel Brooklyns, durch die von
osteuropäischen Einwanderern geprägte Lower East Side und durch die
"europäische" Upper West Side. Dabei entdecken sie einen syrischen
Juden, der koscheres Mexican Food anbietet, einen Südkoreaner, der
die beste Matzo-Ball-Soup der Stadt führt, einen Israeli, der in
seiner Hähnchenbraterei Tiramisú verkauft.
In Photos, Texten und Interviews haben sie die
faszinierende Mixtur der verschiedensten kulinarischen
Gepflogenheiten festgehalten. Essen als Ausdruck kultureller
Tradition und beständigen Wandels, als Spiegel einer erstaunlichen
Unbefangenheit im Vermischen und Integrieren bei gleichzeitig
bereitwilligem Akzeptieren von bestimmten Regeln, ein Phänomen von
Einheit und Vielfalt.
Die Ausstellung portraitiert die Welt jüdischen
Essens in New York, ihre vertrauten und unbekannten Seiten, ihre
Exotik und ihre alltägliche Mühsal. Sie erzählt vom Umgang mit
jüdischen Speiseregeln, vom Bewahren kultureller Identität und vom
allmählichen Entstehen neuer, vom Ankommen in einer fremden Welt und
vom dort heimisch Werden. Die Welt der jüdischen Läden und Foodshops
ist für Kinogänger die vertraute Kulisse vieler Filme von Woody
Allen und Billy Wilder. Die Ausstellungsmacher führt sie zu der
Erkenntnis:
"Das Beste, was diese Großstadt zu bieten hat, ist
Vielfalt. Ein Reichtum, der darin liegt, dass sich für jeden, der
kommt und bleiben kann, eine Ecke finden lässt, in die er passt.
Dass das Muster, nach dem man zu leben hat, grob genug gewebt ist,
um Individualität zu finden, und fein genug, um Halt zu geben."
Zu den Ausstellungsmachern:
Der Architekt und Fotograf Michael Melcer wurde in
München geboren, verbrachte aber seine Kindheit und Jugend in
Augsburg. Er besuchte das St. Anna-Gymnasium und erhielt seinen
Religionsunterricht in der Augsburger Synagoge.
Die Theaterregisseurin Patricia Schon lebte von
1980 bis 1986 in Augsburg, wo sie an den Städtischen Bühnen Augsburg
als Schauspielerin engagiert war. Im Parktheater Göggingen waren vor
einigen Jahren zwei Inszenierungen von ihr zu sehen.
Begleitprogramm
zur Ausstellung:
Mittwoch, 12.
Februar 2003, 19 Uhr
JÜDISCH-SEIN IN NEW YORK.
Miriam Friedmann, nach vielen Jahren USA nun in Augsburg wohnhaft,
wo der Großvater zum Vorstand der Jüdischen Gemeinde gehörte,
erzählt von ihren Erfahrungen mit der Vielfalt jüdischen Lebens in
New York. Unkostenbeitrag: € 2,-- / 1,50
Mittwoch, 26.
Februar 2003, 19 Uhr
NICHT GANZ KOSCHER? ZUR KULTURGESCHICHTE DER
JÜDISCHEN SPEISEGESETZE.
Vortrag von Mag. Johannes Reiss, Leiter des Österreichischen
Jüdischen Museums in Eisenstadt.
Unkostenbeitrag: € 2,-- /
1,50
Das Kinobüro
Augsburg zeigt zur Ausstellung eine kleine FILMREIHE im Kinodreieck
(siehe Tagespresse).

Barney Greengrass |

Halavah |

Kosher Sushi |

Passover Orders |

Bei der Ausstellungseröffnung in Augsburg am
29. Januar 2003
Jüdisches Kulturmuseum
Augsburg-Schwaben
Halderstraße 6-8
86150 Augsburg
Telefon 08 21 / 51 36 58
Telefax 08 21 / 51 36 26
jkm-ags@t-online.de
hagalil.com
25-02-03 |