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Eine Spurensuche:
"Jüdisches Leben in Kairo"

Von Gundula Madeleine Tegtmeyer

Die jüdischen Gemeinden Ägyptens gehören zu den ältesten der Welt: In Alexandria lebten bereits seit der Stadtgründung durch Alexander den Großen Juden, in Elephantine, bei Aswan, wurde eine Synagoge aus der Ptolomäerzeit gefunden.

Das Judentum kann also auf eine mindestens 2.300 Jahre andauernde Präsenz in Ägypten verweisen.

Quellen berichten, daß um das Jahr 1186 etwa 7000 Juden die Gemeinde von Ben Ezra in Kairo gründeten. Wir wissen dies so genau durch einen erstaunlichen Fund im 19. Jahrhundert. Einer jüdischen Tradition folgend, darf kein Schriftstück, daß den Namen G`ttes trägt, vernichtet werden. Stattdessen wurde alles in einem speziellen Raum, der sogenannten, geniza, gesammelt.

1890, währen der Renovierungsarbeiten in Ben Ezra, wurden diese Dokumente entdeckt.

Als Kairo begann sich nach Norden hin auszudehnen, wuchs die Jüdische Gemeinde mit und während der Mameluken Herrschaft gab es ein Jüdisches Viertel, arabisch "Harat al Yahud", in unmittelbarer Nachbarschaft der Al Azhar Moschee.

Die ersten vier Jahrzehnte des letzten Jahrhunderts waren das "Goldene Zeitalter" für die Juden in Kairo. Sie spielten eine wichtige gesellschaftliche  Rolle und trugen u.a. maßgeblich zur Modernisierung des Bankwesens, einschl. der Gründung der National Bank, bei.

1948 lebten in Ägypten annähernd 75.000 Juden, eine Gemeinschaft, deren Ursprung bis auf die babylonische  Gefangenschaft vor etwa 2.700 Jahren zurückging.

Im vorangegangenen Jahrzehnt hatten Muslime, in dem Glauben, daß Hitler die "Endlösung" in Europa erfolgreich abschließen würde, fast andauernd Progrome gegen jüdische Gemeinden durchgeführt. Das ägyptische Unternehmerrecht vom Juli 1947 führte Bestimmungen gegen die Beschäftigung von Juden ein, schloß sie aus den meisten Arbeitsbereichen aus und konfiszierte viele von Juden betriebene Geschäfte, Grundstücke und andere Güter.

Mit der Gründung des Staates Israel im Jahre 1948 veränderte sich das politische Klima dramatisch und somit die Situation der Juden. Viele verließen Ägypten um u.a. nach Israel einzuwandern.

Heute gibt es 11 Synagogen in Kairo von denen nur noch Ben Ezra und Shaar Hashamaim der Öffentlichkeit zugänglich sind. G`ttesdienste finden nur noch selten statt und wenn meist nur an den Hohen Feiertagen, wie Rosh HaShana und Jom Kippur.

Seit dem Sommer 2000 erstellt eine Gruppe von amerikanischen Voluntären, die sich " Friends of the Jewish Community in Cairo" nennt, einen Plan des großen jüdischen Friedhofs "Bassatine" , und versucht viele der stark verwitterten und beschädigten Gräber zu rekonstruieren und zu restaurieren.

Berend Lehman Museum, Halberstadt, Vernissage am 1. Dezember um 11.00 2002; Ausstellungsdauer vom 1. Dezember 2002 bis 30. Januar 2003

Fotografin und Initiatorin: Gundula Madeleine Tegtmeyer mit freundlicher Unterstützung der Moses Mendelssohn Akademie Halberstadt, Rosenwinkel 18, Ansprechpartnerin Jutta Dick, Tel. 03941 – 606710 Email: mma-halberstadt@t-online.de

hagalil.com 08-11-02

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