A: 10.30 bis 12.00 Uhr
A-1
613 Gebote – Last oder
Lust? Einblicke in die Bedeutung der Mizwot
Eva Pruschy-Gregor
Rabbi Chanina sagte:
"Bedeutender ist der, dem etwas geboten ist und es tut, als der, dem
es nicht geboten ist und es tut" (Kidd. 31b). Beschäftigen uns heute
die gleichen Fragen zur Bedeutung der Mitzwot wie unsere
rabbinischen Vorfahren? Anhand verschiedener rabbinischer und
moderner Textquellen (Gemarah und jüdische Philosophen der Neuzeit)
untersuchen wir Parallelen und Unterschiede und vergleichen sie mit
unseren eigenen Ansprüchen.
A-2
Von Mensch zu Mensch.
Elf Jahre jüdisch-palästinensische Gesprächsgruppe Basel
Dr. Edward Badeen und Dr. Peter Dreyfus
Seit 1990 treffen sich in der
Region Basel lebende palästinensische und jüdische Frauen und
Männer. Aus den Begegnungen von Fremden, aus Gesprächen und
Diskussionen über Politik, Vorurteile und persönliche Ängste ist
gegenseitiges Verständnis entstanden. Freundschaften haben sich
gebildet. Edward Badeen und Peter Dreyfus berichten über ihre
Erfahrungen, ihre Ziele und Aktivitäten und laden ein zur
Diskussion.
A-3
Das Benschen.
Musikalische und textliche Vielfalt im Tischgebet
Marcel Lang
Wir kennen drei verschiedene
Arten von Brachot/Segenssprüchen (Matbea Kazar, Matbea Aroch und
Bracha Hasmucha Lachawerta). Im Benschen, dem Tischgebet, sind alle
drei Bracha-Formen enthalten. Vielfältig ist das Benschen auch in
bezug auf seine Melodien. Wir lernen verschiedene inhaltliche und
musikalische Varianten des Tischgebetes kennen und vergleichen sie
miteinander.
B: 13.15 bis 14.45 Uhr
B-1
Die sieben
noachidischen Gesetze. Chawruta (Lernen in Zweiergruppen)
Rabbiner Dr. Israel M. Levinger
Chawruta ist das klassische
Studium jüdischer Quellentexte aus Tenach (Bibel), Talmud und
weiteren Schriften in Zweiergruppen. Thema des Chawruta-Lernens von
Jom Ijun sind die sieben noachidischen Gesetze, die als universelle
ethische Grundlage gelten. Gemeinsam mit einem Lernpartner oder
einer Lernpartnerin werden Quellentexte (mit deutscher Übersetzung)
gelesen und diskutiert. Rabbiner Levinger vermittelt eine kurze
Einführung in die Technik der Chawruta und beantwortet Fragen zum
Thema oder zur Lernmethode.
B-2
Aaron – Annäherungen an eine biblische Figur
Dr. Alfred Bodenheimer
Aaron, der erste Hohepriester
Israels, steht oft im Schatten seines jüngeren Bruder Moses. An der
entscheidenden Stelle, wo er in eigener Verantwortung handeln muss,
versagt er: Er ist nicht imstande, die Herstellung des Goldenen
Kalbes zu verhindern. Dennoch wird er und nicht Moses oder etwa
Josua zum Hohenpriester bestimmt. Weshalb?
Durch die Untersuchung einzelner Textstellen wollen wir uns mit der
biblischen und der rabbinischen Darstellung Aarons
auseinandersetzen. Schließlich sollen auch noch moderne
Darstellungen Aarons (bei Arnold Schönberg und Thomas Mann) in den
Blick genommen werden.
B-3
0,3 Prozent im Spiegel
der Schweizer Medien. Ein Blick auf jüdische Themen in der Schweizer
Medienlandschaft
Pierre Weill
Die in der Schweiz lebenden
Jüdinnen und Juden sind eine verschwindend kleine Minderheit: Bei
einer Bevölkerung von sieben Millionen sind 18'000 Personen jüdisch.
Berichten die Medien tatsächlich überproportional über jüdische
Themen oder handelt es sich um das Phänomen der selektiven
Wahrnehmung? Der Journalist Pierre Weill wirft einen kritischen
Blick auf die Berichterstattung und auf die Reaktionen bei den
Leserinnen und Lesern.
C: 15 bis 16.30 Uhr
C-1
Von der Traube zum
Wein. Blicke in die Geschichte des Koscherweins
Steffi Bollag
In vielen Ländern der Welt wird
Koscherwein produziert, auch im benachbarten Elsass. Was ist
Koscherwein und wie wird er hergestellt? Ausgehend von einer
biblischen Quelle zum Thema vermittelt Steffi Bollag Einblicke in
die Geschichte und Tradition der Koscherwein-Produktion.
C-2
Die Tora hat 70
Gesichter. Einführung in den Midrasch
Michel Bollag
Midraschim sind Teil der
rabbinischen Literatur und beinhalten Interpretation und Auslegung
biblischer Texte. Es gibt eine Fülle von Midraschim im Talmud und in
späteren rabbinischen Schriften. Sie haben die Funktion,
Unverständliches verständlich zu machen, Lücken zu füllen,
biblischen Protagonisten eine Stimme zu verleihen. Anhand
verschiedener Midraschim vermittelt Michel Bollag Einblicke in das
Wesen des Midrasch.
C-3
Mirjam – auf den Spuren einer Prophetin
Adina Ben-Chorin
Mirjam begegnen wir in der Tora
viermal. Dreimal spielt dabei das Element Wasser eine wichtige
Rolle. Ähnlich wie bei den meisten bekannten biblischen Fauenfiguren
ist der Toratext über die Prophetin Mirjam knapp und unvollständig,
Teile ihres Lebens bleiben Fragmente. Unbestritten aber ist Mirjam
eine starke Persönlichkeit mit einem festen Platz in der jüdischen
Tradition. Wir lesen die vier Textstellen (mit englischer und
deutscher Übersetzung) und diskutieren sie anhand von rabbinischen
und zeitgenössischen Midraschim. Adina Ben-Chorin leitet diesen
Schiur in englischer Sprache.
Für die Schiurim/Sessions
werden keine Vor- oder Hebräischkenntnisse benötigt.
Ablauf:
Ab 10 Uhr: Kaffee und Tee
10.30 bis 12.00 Uhr: Schiurim/Sessions A
12.00 bis 13.15 Uhr: Mittagessen
13.15 bis 14.45 Uhr: Schiurim/Sessions B
15.00 bis 16.30 Uhr: Schiurim/Sessions C
Teilnahme inklusive
koscherem Mittagessen: SFr. 25.- für Erwachsene
SFr. 15.- für Jugendliche und Leute in Ausbildung
Teilnahme ohne Mittagessen: SFr. 15.- für Erwachsene
für Jugendliche und Leute in Ausbildung gratis; Anmeldung bis 13. Juni
2001;
nähere Infos:
jom.ijun@tiscalinet.ch.
Anmeldung:
Name(n):
.............................................................../...............................................................
......................................................................../........................................................................
Adresse:...................................................................................................................................
Telefon:..................................................
E-mail-Adresse:...............................................
Teilnahme inklusive koscherem Mittagessen (Fr. 25.- für Erwachsene /
Fr. 15.- für Jugendliche und Leute in Ausbildung):
Ich/wir esse/n Fleisch – Anzahl ............ Ich/wir esse/n
vegetarisch – Anzahl ............
Teilnahme ohne Mittagessen (Fr. 15.- für Erwachsene / für Jugendliche
und Leute in Ausbildung gratis): Anzahl
......................................
? Die Teilnahmekosten in Höhe von Fr. ................. bezahle
ich/bezahlen wir am 24. Juni in bar.
Bitte schicken Sie Ihre Anmeldung bis spätestens Mittwoch, 13. Juni
2001 an:
jom.ijun@tiscalinet.ch
Weitere Infos zu
Ofek
haGalil onLine
10-06-2001