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Jüdisches auf dem
18. Lesben Film Festival Berlin

Vom 8. - 13. Oktober 2002 im Kino Arsenal (Potsdamer Platz)

Eröffnungsfilm:
Di 8. Okt 18.00 h (Wh: 9. Okt. 20.00 h): A Family Affair
Regie: Helen Lesnick, USA 2001, 108', 35mm, OF
Nach der traumatischen Trennung von ihrer zickigen Liebsten zieht es Rachel Rosen weg von New York und ins heimatliche San Diego. Doch auch dort findet Rachel nicht die verdiente Ruhe: Ihre Mutter - eine jüdische selbsternannte LesbenSchwulen-Übermutti - setzt sich in den Kopf für ihre Tochter eine geeignete Traumfrau zu suchen. Denn die Eltern würden schließlich nichts lieber sehen, als wenn die spontane Rachel endlich durch ein 'nettes Mädchen' gebändigt würde. Entschlossen, "Ms. Rightowitz" zu finden, hat Rachel mehrere Blind Dates, die sich aber alle als Alptraum erweisen. Schließlich läßt sie sich von ihrer Mutter mit Christine verkuppeln, einem typischen California Girl. Christines Versuche sich in ihre neue jüdische Familie zu integrieren, betrachtet Rachel zunächst mit Skepsis. Doch die Mutter scheint eine gute Wahl getroffen zu haben, denn schon bald packen Rachel und Christine gemeinsam die Koffer...
Freunde und Familie warten nun gespannt, ob Rachel die neue Beziehung auf's Spiel setzt - denn sie wissen um Rachels stille Leidenschaft für ihre Ex, und was würde wohl passieren, wenn diese wieder vor der Tür stünde...?
Ein unterhaltsamer Spielfilm voll abgründigem Humor und ironischen Untertönen, der seine Charaktere liebevoll auf die Schippe nimmt und dabei das Publikum mit der Story auf die Folter zu spannen weiß.

Di 8.Okt. 21.30 h: Tangled Roots
Regie: Heidi Schmidt Emberling, USA 2001, 66', Video, OF
Mit diesem bewegenden Dokumentarfilm nimmt die in Kalifornien lebende deutsch-amerikanische, jüdische Filmemacherin Heidi Schmidt Emberling uns mit auf die Suche nach ihren Wurzeln und wirft dabei viele Fragen auf: wie geht man mit den verschiedenen Anteilen seiner Herkunft um, wie verarbeitet man die Wahrheit über Menschen, die man liebt. Die komplexen Zusammenhänge zwischen persönlicher und kollektiver Geschichte und deren Verarbeitung in familiären Strukturen werden nachvollziehbar. In intimen Interviews konfrontiert Heidi Schmidt Emberling ihren deutschen Vater und dessen Familie, sowie ihre amerikanische jüdische Mutter und deren Angehörige mit dem schmerzlichen Schweigen über die Vergangenheit und kämpft um eine Versöhnung zwischen ihrer Identität als Deutsche und als Jüdin.

Mi 9. Okt. 21.30 h: Icons:
Waiting For The Moon
Regie: Jill Godmilow, USA 1987, 88', 35 mm, OF
Waiting For The Moon ist eine "biographische Imagination" des berühmten Schriftstellerpaares Gertrude Stein und Alice B. Toklas, letztere hinreissend mürrisch von Linda Hunt dargestellt. Aus den vierzig Jahren gemeinsamen Lebens in Paris greift der Film das Jahr 1936 heraus, in dem Gertrude Stein erfährt, daß sie sehr krank ist, dieses vor ihrer Freundin verheimlichen will, die aber bereits alles weiß. Der Film lehnt sich an Gertrude Steins literarischen Geist an, mischt aber dabei Fakten und Fiktionen, dekonstruiert und entmystifiziert auf ironische und unterhaltsame Weise. Er spielt gleichzeitig in Gertrudes und Alices berühmten Pariser Haus an der rue de Fleurus wie auch in ihrem Landhaus im kleinen Dorf Bilignin

Do 10. Okt. 18.00 h: Your Better Butch Fashion
Regie: Margaret Broucek, USA 2001, 18', Video, OF
Eine jüdische Mutter weiss einfach besser wie ihre Tochter das Lebensglück findet, auch wenn dazu eine ausführliche Stilberatung gehört. Und das Ergebnis kann sich sehen lassen: Butch-Perfektion

Do 10. Okt. 21.30 h: In The Mirror Of Maya Deren
Regie: Martina Kudlacek, Österreich/Schweiz/Deutschland 2001, 103', 35 mm
"In film I can make the world dance." M. Deren
Dieser Dokumentarfilm beleuchtet Leben und Werk der 1961 mysteriös verstorbenen 44-jährigen amerikanischen Avantgarde-Filmemacherin Maya Deren. In Kiew geboren, kam sie mit fünf Jahren als Elonora Derenkovskaya nach New York. Ihre Eltern, der Vater ein Psychiater, die Mutter ausgebildet in Musik, hatten sich wegen der Progrome gegen Juden und ihrer Trotzky-nahen politischen Haltung zur Migration entschlossen. Anfang der 40er Jahre begann Maya Deren sich für Tanz zu interessieren. Nebenher schrieb sie und drehte ihre ersten Filme im surrealistischen Stil.
Spiegel, Wasser und Tanz kennzeichnen Maya Derens Werk ebenso wie die Auseinandersetzung mit dem Thema Zeit und Geschlechterbeziehungen. In diesem Sinne sind ihre Filme "die Filme einer Frau", denn sie zeigen "konstante Metamorphosen". Nach einem ersten Besuch auf Haiti 1947 beschäftigte sie sich mit Trance und Voodoo und ließ sich, während ihrer zahlreichen weiteren Aufenthalte, zur Priesterin ausbilden. Sie wurde zur anerkannten Spezialistin über Voodoo und machte sich durch Vorträge einen Namen.
Maya Derens Schaffen ist auch heute noch aktuell. Es provoziert sowohl eine psychoanalytische, als auch eine feministische Lesart und obwohl Deren dreimal verheiratet war, kann man auch Anklänge eines lesbischen Subtextes erkennen

Fr 11. Okt. 21.20 h: Hand On The Pulse
Regie: Joyce P. Warshow, USA 2002, 52', Video, OF
Dieses lebendige Filmportrait von Joan Nestle, einer der wohl berühmtesten Aktivistinnen der Lesben/Frauenbewegung der USA, führt das Publikum durch die Butch-Femme-Bars im Greenwich Village der 50er, durch die Bürgerrechtsbewegung der 60er bis hin zu den feministischen 'Sex-Kriegen' der späten 80er. Und zeigt dabei, dass Joan Nestle immer eine Kämpferin für die freie Ausdrucksform der weiblichen Sexualität in jeder Form und gegen jede Norm ist.

So 13. Okt. 14.00 h: Mamadrama
Regie: Monique Schwarz, Australien 2001, 73', 16 mm, OF
"Die jüdischen Mütter, die ich kenne und liebe sind sexy, smart und stark, aber ich habe diese Art von Müttern nie in Hollywoodfilmen gesehen und ich habe versucht herauszufinden, warum." (Filmemacherin Monique Schwarz)
Mamadrama kombiniert Filmausschnitte, Analysen und Interviews mit Hollywood- und israelischen Filmemachern und Filmkennern u.a. Paul Bogart, Larry Peerce, Sharon Rivo, Gila Almagor u.a. Ausschnitte u.a. aus Come Blow Your Horn, Goodbye Columbus, Next Stop Greenwich Village, Jazz Singer, Portnoy's Complaint, Where's Poppa, Torch Song Trilogy, seltenen jiddischen und neuen israelischen Filmen illustrieren das sich verändernde Bild der jüdischen Mutter im Film.

So 13. Okt. 16.00 h: MEMORIES:

Stille
Regie: Wendy Oberlander, Canada 2001, 25,33', Video, OF
Die Geschichten ihrer Mutter bewegten die Filmemacherin Wendy Oberlander sich auf die Suche zu begeben nach ihrer Herkunft. Daraus entstand eine poetische Montage über die Welt assimilierter Berliner Juden vor dem Zweiten Weltkrieg mit Originalmusik von Lori Freedman.

Naming Prairie
Regie: Alexandra Juhasz, USA 2002, 6,43', Video, OF
Wie Tradition und Innovation in heutigen queer Familien zusammentreffen können, zeigt diese kurze und persönliche Dokumentation zum jüdischen Ritual des Baby-Naming.

Once
Regie: Ellen Flanders, Canada 2001, 12', Video, OF
Mit Bildern aus Berlin und New York reflektiert Once mit Humor über Sprache als Konstruktion von Erinnerung und der Sehnsucht, über das Jiddische Zugehörigkeit zu finden.

Silent Song
Regie: Elida Schogt, Canada 2001, 6', 16 mm, OF
Dritter Teil der Trilogie von Elida Schogt (Teil 1, Zyklon Portrait und Teil 2, The Walnut Tree, Lesben Film Festival Berlin 2001): bildstarke Meditation über die Geschichte ihrer jüdischen Familie und die Erinnerung an den Holocaust.

L'Altro leri - The day Before Yesterday
Regie: Gabriella Romano, Italien 2001, 22', Video, Omengl.U
Diese Dokumentation ist ein wahres Schmuckstück und bringt dem Publikum in Interviews, alten Photos und frühen Filmausschnitten ein Stück nahezu unbekannter italienischer Zeitgeschichte nahe: dem Alltag von Lesben im Faschismus. Die vier Zeuginnen erzählen aus ihrem Leben in so liebenswerter, humorvoller und charmanter Weise, dass man sich wünscht, der Film würde noch Stunden laufen - trotz seines schmerzlichen Themas.

Tide Tables
Regie: Nancy Magidson, USA 2001, 2', Video, OF
Persönliche Reflexion über Erinnerung und Wandel in Familienbeziehungen.

hagalil.com 01-10-02

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