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Paraschat Wajera:
Wie lautet der Plan?

Ein Komiker dachte sich einmal ein Gespräch zwischen Noach und G-tt aus (alle kommentieren die Schrift - warum nicht auch ein Komiker?). Darin unterrichtete der H-rr seinen Diener davon, dass sich auf der Arche zwei männliche Flusspferde befänden - Noach sollte eines von ihnen durch ein Weibchen ersetzen.

"Ich soll zurückfahren und ein Weibchen holen? Warum tauschst du sie nicht aus?" fragt Noach. "Du weißt, ich pflege nicht so vorzugehen", kommt die strenge Antwort.

Wie aber geht G-tt vor?

In Wajera, dem Torah-Abschnitt dieser Woche, erfährt Sarah, die schon sehr alt ist, dass sie einen Sohn gebären soll. Sie lacht und sagt: "Jetzt, wo ich steinalt bin, soll ich Freude haben? Und mein Mann auch, der ebenfalls alt ist?" Und G-tt erwidert: "Ist irgendetwas zu schwer für den H-rrn?"

Natürlich ist nichts für ihn zu schwer. Aber die Frage bleibt: Wie lautet sein Plan?

Der Plan besagt, dass er uns die Welt gab, damit wir darin leben und darin eine Wohnung für ihn bauen. Kein Bauwerk aus Stein, sondern eine Wohnung in unserem Herzen; einen Ort, an dem G-tt willkommen ist und wo man ihm gehorcht; eine Welt, die inspiriert, gut und gütig ist, weil sie G-ttes Gebote einhält.

Gewiss, nicht alles auf Erden ist ideal. Es gibt Krankheiten, Naturkatastrophen, Unfälle und Verbrechen. Das erinnert uns daran, dass Vollkommenheit nur auf der heiligen Ebene herrscht. Wir müssen hart arbeiten, damit diese Vollkommenheit sich in unserer Welt widerspiegelt. Aber die meisten Menschen sind auch imstande, glücklich zu sein - wir brauchen nur den Willen dazu.

Den Schlüssel liefert ein anderes Gespräch zwischen Abraham und G-tt. Es geht um die Vernichtung Sodoms. Furchtsam, aber mutig, sagt Abraham: Würdest du die Stadt zerstören, wenn fünfzig Gerechte darin lebten? Nein. Gut - aber wenn es fünfundvierzig sind? Oder vierzig? Oder dreißig? Das verlangt großen Mut von einem Mann, der sich selbst als "Staub und Asche" bezeichnet!

Daraus lernen wir: G-tt ist zwar allmächtig, aber es ist ihm lieber, wenn wir unsere Arbeit auf Erden selbst tun. Er will uns als g-ttähnliche Partner haben. Das ist Ihre Chance - nutzen Sie diese Chance gut!

Der Standpunkt des Rebbe

Gedanken und Einsichten des Lubawitscher Rebbe

Wenn es nur noch ein kleines Stück bis zum Gipfel ist, klammern wir uns an jeden Ast und an jede schwache Wurzel, um das Ziel zu erreichen. Genau da sind wir jetzt. Holen Sie aus jedem Lichtfunken, den Sie sehen, alles heraus, was darin ist.

Leitgedanken

"Sarah hörte es in der Zelttür, die hinter ihm war" (18:10).
Frage: Wer war hinter wem? 
Antwort: Es ist Sitte, dass ein Gast seinen Gastgeber segnet, bevor er geht. Meist verbindet er diesen Segen mit einer Beobachtung, die er während seines Besuchs gemacht hat. Wenn die Familie zum Beispiel kinderlos ist, was G-tt verhüten möge, wünscht er ihr, mit einem Kind gesegnet zu werden. Wenn jemand krank ist, wünscht er Gesundheit.

Viele Jahre lang hatten Abraham und Sarah Menschen aller Art freundlich empfangen, und als sie noch jünger waren, wünschten die Gäste ihnen ein Kind. Darauf antworteten sie immer mit "Amen".

Als sie alt wurden, verstummten diese guten Wünsche - sie hätten wie Hohn geklungen. Im Alter von 99 Jahren hörte Abraham wieder den Segen aus seiner Jugend. Er hätte nun sagen können: "Du weißt anscheinend nicht, wie alt ich bin, sonst würdest du nicht einen derartigen Unsinn reden!" Nein, die Torah berichtet: "Vehu acharaw" - "Und er war hinter ihm". Das heißt, Abraham folgte dem Gast mit seinem "Amen".

Sarah war im Zelt und wunderte sich über ihren Mann, und sie lachte über sein sonderbares Benehmen. Denn sie war 90 Jahre alt - wie also konnte sie ein Kind bekommen?

Zeit fürs Gebet

Ein Arbeiter machte eine Pause und las im Buch der Psalmen, als sein Chef zu ihm kam. "Warum liest du mitten in der Arbeitszeit?" fragte er.

"Niemand wundert sich darüber, dass ich mitten im Gebet an die Arbeit denke", erwiderte der Mann. "Warum darf ich dann nicht mitten in der Arbeit eine Minute ans Gebet denken?"

Parashoth haShawu'a - Wochenabschnitte

 hagalil.com / 02-11-2001

 


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