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Werden am Samstag vor der
"Neuen Synagoge" in Berlin NS-Parolen gebrüllt:
Größter Nazi-Aufmarsch seit 1945 angekündigt

Unter dem Motto "Stolz auf die deutsche Wehrmacht" und "Wer einmal lügt, dem glaubt man nicht", bereiten sich NPD und "freie Kamaradschaften" auf die "größte nationale Demonstration seit 1945" vor. Auf einer NS-Webpage heisst es "Wer die Verteidiger der Heimat angreift, der greift die Heimat an." und "Fürchtete euch, Ihr Henkersknechte!"

Durch "diszipliniertes Auftreten in der Öffentlichkeit" (Keine Bomberjacken, keine Springerstiefel, keine Reichsbeflaggung, keine Uniformierung) will man "mit dieser Demonstration die Akzeptanz des nationalen Lagers bei der Bevölkerung erhöhen". Nazitreffpunkt sollen um 11h die S-Bahnhöfe Berlin-Buch und Berlin-Wannsee sein.

Auf der Aufmarschrute liegt die "Neue Synagoge" in der Oranienburger Strasse. Trotz aller Ereignisse der letzen Jahre ist es für Hendrik Kosche, Sprecher der Jüdischen Gemeinde zu Berlin, noch immer "unvorstellbar, wenn die an dem Tag zum Sabbat in der Synagoge versammelten Gläubigen beim Verlassen des Gebetsraumes Neonazis begegnen". Die bisherige Haltung der Innenverwaltung kommentiert er als "unsensibel".

Auf einer Veranstaltung der Konrad-Adenauer-Stiftung hat heute auch  der Präsident des Zentralrates der Juden in Deutschland, Paul Spiegel, davor gewarnt, die Nazis am Samstag in Berlin durch die Oranienburgerstrasse ziehen zu lassen. Die Wirkung dieser Bilder, die dann um die Welt gehen würden, wäre verheerend. Die Berliner Behörden möchten den Nazis jetzt eine alternative Route anbieten, ein Verbot wurde aber ausgeschlossen, da es "juristisch nicht durchsetzbar wäre".

Die Jüdische Gemeinde zu Berlin unterstützt unterdessen die Aktion des Berliner Bündnisses "Europa ohne Rassismus". Die Initiative hatte die Bürger aufgerufen, am Samstagmittag möglichst zahlreich zu der Ausstellung in der Auguststraße zu kommen. Man möchte so die zur Absicherung des Naziaufmarschs abbefohlenen Polizeikräfte dazu bringen, die Nazis auf eine andere Strecke umzuleiten.

Erst vor wenigen Wochen wurden in Leipzig zur Gewährleistung der Nazi-Versammlungsfreiheit 1.000.000 DM investiert. Dies war notwenig geworden, da einige Tausend Leipziger den Appell zum "Aufstand der Anständigen" offenbar missverstanden hatten und den Nazis die Leipziger Innenstadt nicht überlassen wollten. Die deutsche Polizei musste deshalb massiv gegen die Bürger der sächsischen Stadt vorgehen und zweimal Blockaden des bürgerlichen Widerstands gegen Rechts brechen. Bei dieser Gelegenheit gelang es den Polizeikräften immerhin 16 der "antifaschistischen Ruhestörer" festzunehmen. Die NPD, beflügelt durch diesen Erfolg, kündigt für Anfang 2002 "Leipzig - die Dritte" an.

[FORUM]

Neuer Name - neues Konzept:
Wehrmachtsausstellung in Berlin eröffnet

Ausstellungsort:
28. November 2001 - 13. Januar 2002
Kunst-Werke Berlin e.V., Auguststr. 69, 10117 Berlin

Öffnungszeiten:
Di - Do 10-18 Uhr und Fr - So 10-20 Uhr
(geschlossen 24./25.12.01 und 1.1.02)

Das Begleitprogramm zur Ausstellung kann HIER heruntergeladen werden.

Dokumentation zur Wehrmachtsausstellung:
München 1997: Gauweiler und die Verbrechen der Wehrmacht

 hagalil.com / 28-11-2001

 


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