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Jüdisches Museum München:
Bernhard Purin ist Gründungsdirektor

Das Jüdische Museum München ist seiner Realisierung wieder ein gutes Stück näher gekommen. Der Kulturausschuss des Stadtrats beschloss einstimmig das Baukonzept und berief Bernhard Purin, der bisher das Jüdische Museum Fürth leitet, als Gründungsdirektor. Das Baukonzept umfasst einen Kostenrahmen von 15,4 Millionen Euro. Das Museum entsteht in einem Komplex am Jakobsplatz, der eine Synagoge und ein Gemeindezentrum beherbergen wird.

Für die Umgestaltung des Jakobsplatzes wurde das Saarbrückener Architektenbüro Wandel Höfer Lorch beauftragt. In die Planung wird auch der unter dem Platz liegende Schutzbunker eingeschlossen, der als Technik- und Lagerraum verwendet werden soll. Dadurch erhöhen sich jedoch die Kosten für den Bau, da die Stadt dafür Ausgleichsflächen schaffen muss. Zur Kostenfrage stellte Oberbürgermeister Christian Ude jedoch unmissverständlich klar, dass das Museum trotz der finanziell schwierigen Zeiten seine Begründung habe. Der Jakobsplatz und die gesamte Stadt würden eine enorme Aufwertung erfahren, sowohl architektonisch wie auch kulturell.

Besonders zu begrüßen ist die Wahl des Gründungsdirektors, die der Kulturausschuss ebenfalls festlegte. Bernhard Purin leitete seit 1995 das Jüdische Museum Fürth und war davor Kurator am Jüdischen Museum in Wien. Die Entscheidung ist durchaus mutig, denn die jüdische Gemeinde in Fürth hält Purin für einen Mensch, der die religiösen Gefühle von gläubigen Juden verletzt.

Der Dauerstreit mit der Gemeinde hat für zahlreiche Schlagzeilen gesorgt, vor allem als in Fürth die Ausstellung "Feinkost Adam" gezeigt wurde. Doch bereits vorher hatte es immer wieder Auseinandersetzungen um das Ausstellungskonzept des Museums gegeben. Purin stieß dabei vorrangig mit seinen Vorstellungen einer minimalistischen Präsentation des Holocausts auf Unverständnis. Judentum soll eben nicht auf den Holocaust reduziert werden, im Gegenteil. Das Museum in Fürth versucht stets die Vielfältigkeit jüdischen Lebens in den Vordergrund zu stellen.

Was sich Purin für München vorstellt, hat er noch nicht geäußert. Die Kultusgemeinde möchte den Besuchern einen möglichst konkreten Einblick in das jüdische Leben bieten, also Beschreibung der Feiertage und der Ritualgegenstände. Damit allein wird sich Bernhard Purin wohl nicht zufrieden geben. Hoffentlich.

aue / hagalil.com 22-10-02

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