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Das Jüdisches Museum führt zeigt:
Suzanna Lauterbach - Promised Land

14. Mai bis 7. September 2003

Das Jüdische Museum Franken bezieht seit seiner Eröffnung im Sommer 1999 neben der Vermittlung jüdischer Geschichte auch die Gegenwart jüdischen Lebens in sein Programm ein.

Im Herbst 1999 thematisierte die französische Künstlerin Sophie Calle mit ihrer Installation "Eruv" die Transformation öffentlicher Räume in Jerusalem zu symbolischen Orten und privaten Räumen. Der Wiener Künstler Georg Chaimowicz setzte sich in polarisierender Weise mit der Abwehr rechtsextremer Tendenzen auseinander und die mittlerweile erfolgreich als Wanderausstellung durch Mitteleuropa reisende Ausstellung "Zeichen des Alltags" (in Kooperation mit x:hibit Berlin) stellte die Vielfalt jüdischer Kultur(en)  in Deutschland heute in den Mittelpunkt. Die Berliner Künstlerin Anna Adam versuchte mit der Ausstellung "Feinkost Adam", Klischees vom Judentum in Deutschland offenzulegen, indem sie sie ad absurdum führte.

Die aktuelle Ausstellung "Promised Land", die von der Fotokünstlerin Suzanna Lauterbach in Zusammenarbeit mit dem Jüdischen Museum Berlin realisiert wurde, spiegelt den erweiterten Konzeptansatz des Jüdischen Museums Berlin, nun neben dem christlich-jüdischen Dialog auch das jüdisch-islamische Verhältnis zu beleuchten.

Suzanna Lauterbach verteilte im Sommer 2001 bei zufälligen Begegnungen an Israelis und Palästinenser aller Altersstufen Einwegkameras mit dem Auftrag, das zu fotografieren, was für sie persönlich der Begriff "Promised Land", das "Gelobte Land", heute bedeutet.

In der Ausstellung zeigen jeweils zwei bis drei Fotos in Kombination mit kurzen Texten die Sichtweisen der einzelnen Teilnehmer im heutigen Israel und in den palästinensischen Autonomiegebieten. In den Bildern und Texten kommen Erfahrungen alltäglicher Gewalt und Ängste, kulturelle Gegensätze aber auch gegenseitiges Verständnis und immer wieder der Wunsch nach Frieden zum Ausdruck.

Um vielfältige Einblicke in die Sichtweisen der Teilnehmer zu ermöglichen, wird nach der Hälfte der Laufzeit, ab dem 27 . Juli 2003, eine neue Auswahl von Fotos und Texten der Projektteilnehmer im Jüdischen Museum Franken zu sehen sein.

"Promised Land"

"Im Sommer 2001 war ich für drei Monate Gast der Jerusalem Foundation for the Visual Arts. In dieser Zeit verteilte ich 26 Einwegkameras an Israelis, Palästinenser und an in Israel lebende Ausländer.

Die Teilnehmer wurden nicht durch ein bestimmtes Verfahren ausgewählt, sondern setzten sich aus zufälligen Begegnungen, flüchtigen Bekanntschaften und durch Freunde vermittelte Interessenten zusammen. Sie waren im Alter von 12 bis 75 Jahren und besaßen die verschiedensten biografischen Hintergründe. Die meisten von ihnen lebten in Jerusalem, einige in Tel Aviv und Ramallah.

Ich bat sie, mit der Kamera Eindrücke und Bilder dessen festzuhalten, was sie persönlich mit dem Begriff "Promised Land/Gelobtes Land" verbinden. Entstanden sind Aufnahmen, die religiöse, politische, aber auch private Sichtweisen von Menschen im heutigen Israel widerspiegeln.
Gemeinsam mit dem jeweiligen Teilnehmer wählte ich anschließend zwei bis drei Aufnahmen aus dem gesamten Film aus und führte zu diesen ausgesuchten Fotografien ein kurzes Interview.

Die Momentaufnahmen, die während der immer noch andauernden Al-Aksha-Intifada entstanden sind, zeigen auf eindringliche Weise unterschiedlichste Aspekte ihrer Auswirkungen auf das Land und auf seine Bevölkerung.
Suzanna Lauterbach, September 2001"

Suzanna Lauterbach ist Fotokünstlerin. Sie wurde 1965 in Nürnberg geboren, studierte in Berlin und lebt heute in Tel Aviv. Foto-Projekte über das Leben im urbanen Raum im In- und Ausland. Zahlreiche Ausstellungen, Stipendien und Preise.

Begleitprogramm zur Ausstellung:

Film ­und Buchvorstellung

10. Juni 2003, 19.30 Uhr
"Sie sind Bürger Israels" - Ausbildung von jüdischen Soldaten in Bayern in der Nachkriegzeit
Filmpremiere mit Jim G. Tobias, in Zusammenarbeit mit der Medienwerkstatt Franken, Nürnberg

2. September 2003, 19.30 Uhr
Wir wollen beide hier leben - Gespräche mit Amal Rafa‘i und Odelia Ainbinder
Buchpräsentation mit Dr. Sylke Tempel, Autorin und Israel-Korrespondentin, Berlin und Jerusalem

Vortragsreihe: (K)ein Weg als Deutscher und Jude? -
Deutsch-jüdische Identitäten im 20. und 21. Jahrhundert

24. Juni 2003, 19.30 Uhr
"Engramme des Leidens" -
Jakob Wassermanns autobiographische  Schrift "Mein Weg als Deutscher und Jude".
Prof. Gunnar Och, Friedrich Alexander Universität, Erlangen-Nürnberg

1. Juli 2003, 19.30 Uhr
Kein Weg als Deutscher und Jude
Prof. Micha Brumlik, Leiter des Fritz Bauer Instituts, Frankfurt a. Main

15. Juli 2003, 19.30 Uhr
Mein Weg als deutscher Jude
Prof. Julius Schoeps, Leiter des Moses Mendelssohn Instituts, Potsdam

Der Katalog "disposable eyes" ist im Jüdischen Museum Franken erhältlich.

Weitere Informationen zu Suzanna Lauterbach, dem Künstlerprojekt "disposable-eyes" sowie die Möglichkeit online in den Dialog einzutreten unter:
http://www.calcaxy.com/disposable-eyes

Juedisches Museum Franken in Fuerth
Königstrasse 89
90762 Fürth
Tel ++49-911-9774853
Open Sun-Fri 10 am - 5 pm, Thu 10 am - 8 pm

hagalil.com 15-05-03


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